Ein Handy hat mittlerweile fast jeder Bürger und jede Bürgerin. Klar also, dass sich auch Kommunen Gedanken machen, wie man dem Bürger und der Bürgerin die Dienste einer kommunalen Verwaltung leichter anbieten kann. Die Gemeinde Waldbüttelbrunn ist da einen großen Schritt vorangegangen und bietet seit kurzem eine Gemeindeapp an. "Wir wollten schon immer eine Gemeindeapp haben", freut sich Bürgermeister Klaus Schmidt, dass es nun endlich gelungen ist, einen Anbieter zu finden, der den Vorstellungen der Mitarbeitenden im Rathaus entspricht.
Es gebe zwar viele Anbieter am Markt, so der Bürgermeister, aber die meisten bieten nur die Seiten der Homepage an oder sind ein besserer Kleinanzeigenmarkt. "Unsere Homepage ist schon handytauglich, aber wir wollen insgesamt digitaler werden". 45 Dienste können digital genutzt, viele Gänge ins Rathaus damit ersetzt werden. Und man kann sie 24 Stunden am Tag nutzen und nicht nur zu den Öffnungszeiten des Rathauses, findet Schmidt noch einen weiteren Vorteil. Von einer Gewerbeanmeldung über die Adressummeldung innerhalb der Gemeinde bis hin zur Anmietung von Mobiliar und Räumlichkeiten für Vereine und Institutionen, alles kann digital auf der Homepage erfolgen. Ständig würden neue Dienste dazukommen, seine Verwaltung arbeite mit Hochdruck daran, steht Klaus Schmidt voll hinter dem Ausbau der digitalen Dienste.
Links zu Fahrplänen des ÖPNV
Doch die neue App kann noch viel mehr, als es die Homepage der Gemeinde könnte. So gibt es einen Button für Veranstaltungen, die von den Veranstaltern und Veranstalterinnen selbst eingegeben werden können und auch müssen, oder unter dem Button "Mobilität" Links zu den Fahrplänen des ÖPNV und "das deutschlandweit und in Echtzeit". Die Kirchen sind mit eingebunden und können ihre Informationen noch schneller an die Gläubigen übermitteln, auch an eine Jobbörse wurde gedacht. Die Nachbarschaftshilfe ist integriert, die Dienstzeiten der Ärzte aufgeführt und die Nutzung der digitalen Dienste des Rathauses.
Bürgermeister Schmidt ist überzeugt von dem neuen System: "Das ist das Interessanteste, was ich in den letzten Jahren erlebt habe". Er freut sich auf viele Nutzer und Nutzerinnen, die das System lebendig halten, ist sich aber bewusst, dass es bei der älteren Bevölkerung noch etwas dauert, bis die Überzeugung vom Sinn so einer Gemeindeapp klappt. Dafür will man spezielle Anleitungen für die Senioren und Seniorinnen anbieten, so der Plan in Zusammenarbeit mit dem gemeindlichen Familienstützpunkt und den Seniorenkreisen. Wer seinen Enkeln per Messenger Nachrichten schicken kann oder Bilder austauscht, der kommt auch mit der neuen Gemeindeapp zurecht, ist sich Schmidt sicher.
Persönliche Beratung wird nicht eingeschränkt
Für alle anderen wird die persönliche Beratung im Rathaus nicht eingeschränkt. Schließlich will man weiter bürgerfreundlich bleiben. Nur die ganze Papiervielfalt aus dem analogen Zeitalter will man reduzieren. So werden Prozesse verschlankt und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Rathaus entlastet, ist sich Schmidt sicher. Nun soll die Gemeindeapp dafür sorgen, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger noch ein wenig wohler fühlen. Sie wird sowohl für die Betriebssysteme Android als auch für IOS angeboten werden und kann im jeweiligen Store heruntergeladen werden.
