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Würzburg
Wahltag in Würzburgs Partnerstadt Caen
Bearbeitet von Wolfgang Hugo
 |  aktualisiert: 13.07.2024 02:34 Uhr

In Würzburgs Partnerstadt Caen gibt es einen Wechsel an der Rathaus-Spitze: OB Joel Bruneau wurde am Sonntag zum Abgeordneten in der Nationalversammlung in Paris gewählt. Im Wahlkreis Caen-West erreichte er 59,87 Prozent der Stimmen, seine Gegenkandidatin Emma Fourreau, gemeinsame Kandidatin der Linksparteien, kam auf 40,13 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,38 Prozent. Bruneau war Mitglied der Partei "Les Républicains" des früheren Präsidenten Sarkozy, für die Parlamentswahl war er Kandidat des bürgerlichen Lagers.

Noch am Wahlabend kündigte Bruneau an, das Mandat im Parlament in Paris anzunehmen. Am Montag legte er gegenüber dem Präfekten sein Mandat an der Spitze von Caen nieder. 2014 war Bruneau zum ersten Mal zum OB von Caen gewählt, 2020 bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt worden. Anders als in Würzburg wird der OB nicht direkt, sondern vom Stadtrat gewählt. Vor der Wahl hatte Bruneau angekündigt, das OB-Amt an seinen ersten Bürgermeister, Aristide Olivier  seit 2014 für Sport, Jugend und Studierende zuständig, zu übergeben. Dies muss der Stadtrat bestätigen, woran angesichts der Mehrheitsverhältnisse keine Zweifel bestehen. Im Gemeindeverbund Caen-la-Mer, zu den 48 Gemeinden mit 274.000 Einwohner gehören, folgt im Vorsitz auf Bruneau der bisherige Vize-Präsident, Caens 3. Bürgermeister Nicolas Joyau, zuständig für Verkehr und Urbanismus.

Bereits beim 1.Wahlgang war Caens OB Joel Bruneau mit 43,11 Prozent der Stimmen deutlich vor Emma Fourreau mit 34,82 Prozent gelegen. Auf Platz 3 landete die Kandidatin Ludivine Daoudi vom RN von Marine Le Pen mit 19,95 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag mit 72,96 Prozent deutlich über der von der Europawahl am 9. Juni.

Damit hatten sich für die Stichwahl am 7.Juli drei Kandidaten qualifiziert, es drohte eine Dreieckswahl  besonders problematisch beim französischen Mehrheitswahlrecht. Dann ein Eklat: In Sozialen Medien tauchte ein Foto auf, das Ludivine Daoudi, Kandidatin des RN, mit der Mütze eines Unteroffiziers der Luftwaffe mit Hakenkreuzen zeigt. Das Foto, entstanden auf einem Flohmarkt der Region, war auf der Homepage der Kandidatin veröffentlicht und später entfernt worden. Daraufhin entzog die Parteiführung des RN der Bewerberin Ludivine Daoudi die Kandidatur. Damit war aus der Dreieckswahl ein Duell geworden.  Bruneaus unterlegene Gegenkandidatin Emma Fourreau war am 9. Juni 2024 in das Europa-Parlament gewählt worden, am Wahlabend erklärte sie, jetzt das Europa-Mandat anzunehmen.

Im Wahlkreis Caen-Ost, der traditionell links wählt, siegte am Sonntag der bisherige Abgeordnete Arthur Delaporte (Linksunion) mit 68,28% der Stimmen.

 
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