In Würzburgs französischer Partnerstadt Caen und im Département Calvados ging nur rund ein Drittel der Wähler zur Urne: In zwei der fünf Stimmkreise von Caen siegte die bürgerliche Union, in drei Stimmkreisen Sozialisten und Grünen.
In den anderen 20 Stimmkreisen des Départements Calvados (Partner des Bezirks Unterfranken) dominiert die bürgerliche Mitte. Exakt 25 Frauen gehören dem Départementsrat von Calvados an. Dafür sorgt „binômes“: Das Wahlgesetz verlangt, dass ein Mann und eine Frau gemeinsam in einem Stimmkreis kandidieren. Sollte ein Wähler einen der Namen streichen, ist der Stimmzettel ungültig.
Jean-Leonce Dupont, der seit 2011 an der Spitze des 50-köpfigen Départementsrat von Calvados steht, das dem Bezirkstag von Unterfranken entspricht, wurde im Stimmkreis Bayeux gemeinsam mit Melanie Lepoultier mit 69,22 Prozent wiedergewählt. Bisher stellten die bürgerlich-konservativen Parteien mit 40 Sitzen im Rat die Mehrheit um Präsident Dupont, darunter vier Linksliberale und ein Vertreter der Macron-Partei LREM. Die zehn Sozialisten im Gremium stehen in der Opposition. Am Donnerstag, 1. Juli tritt der neugewählte Départementsrat erstmals zusammen, wählt den Präsidenten und weitere Vorstandsgremien.