
Laut einer aktuellen Prognose des Umfrage-Instituts "Wahlkreisprognose.de" gehen die CSU und die Grünen mit guten Aussichten in die Kommunalwahl am kommenden Sonntag. Im Vergleich zur Landtagswahl im Oktober 2018 haben beide Parteien an Zustimmung gewonnen - in Bayern ebenso wie in Unterfranken. Größter Verlierer dieser Umfrage ist die AfD. Viel Spannung verspricht die Entscheidung über den Oberbürgermeister in Würzburg.
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Laut der Prognose des Berliner Instituts könnte die CSU bei einer Landtagswahl aktuell bayernweit wieder über 40 Prozent kommen, nach 37,2 Prozent im Oktober 2018. In Unterfranken würden die Christsozialen mit 45 Prozent, wie auch bei vergangenen Wahlen, noch besser abschneiden. Die deutlichsten Zugewinne im Vergleich zur Landtagswahl ergeben sich für die Grünen: Bayernweit kämen sie heute auf 26 Prozent, im Oktober 2018 waren es 17,6 Prozent. In Unterfranken fällt das Plus mit 7,7 Prozentpunkten auf nun 24 Prozent ähnlich groß aus.
Verlierer sind in dieser Umfrage die SPD, die landesweit nur noch acht (2018: 9,7) Prozent erzielt, die Freien Wähler mit neun (2018: 11,6) Prozent, die FDP mit drei (2018: 5,1) Prozent und vor allem die AfD, die nur noch 6,5 (2018: 10,2) Prozent schafft. Die Vorhersagen für Unterfranken sehen ähnlich aus (siehe Grafik).

All diese Zahlen lassen sich nicht eins zu eins auf die Kommunalwahlen mit vielerlei örtlichen Besonderheiten übertragen, räumt Meinungsforscher Valentin Blumert ein. (Ober-)Bürgermeister- und Landratswahlen sind nicht zuletzt auch Persönlichkeitswahlen. "Aber die Trends sind eindeutig, CSU und Grüne befinden sich im Aufwind, das Wählerinteresse an der AfD geht aktuell in Bayern wie überall in den westlichen Bundesländern zurück."
Würzburg: Grüne vor CSU
Besonderes Augenmerk hat "Wahlkreisprognose.de" auf die politische Stimmung im Raum Würzburg gelegt. Auch hier gibt es aktuelle Zahlen: Fänden aktuell in der Domstadt Landtagswahlen statt, lägen die Grünen um über fünf Prozentpunkte vor der CSU. Das zeige einen Trend, der sich bei der Stadtratswahl vermutlich auswirken werde, sagt Blumert.
Und was bedeutet dies für die Chancen von Grünen-Herausforderer Martin Heilig, den CDU-Amtsinhaber Christian Schuchardt vom Oberbürgermeister-Stuhl im Würzburger Rathaus zu verdrängen? Hier hält sich der Experte mit einer konkreten Prognose zurück. "Das geben unsere Zahlen nicht her", sagt er. Die Entscheidung in Würzburg werde aber auf jeden Fall spannend.
Präzise Vorhersage für Hamburg
"Wahlkreisprognose.de" erstelle seine Prognosen nach einem komplexen Verfahren, in das unter anderem eigene repräsentative Umfragen, die soziale Zusammensetzung von Stimm- und Wahlkreisen, die historische Entwicklung von Wahlergebnissen sowie die Dynamik der Veränderung über einen längeren Zeitraum einfließen, erläutert Blumert. Für die Seriosität des Vorgehens sprechen die Ergebnisse: So lag "Wahlkreisprognose.de" bei der Prognose der Landtagswahl-Ergebnisse zuletzt in Hamburg vorn. Kein anderes Institut war präziser.
In Unterfranken sorgte Blumert für Aufsehen, als er vor der Landtagswahl 2018 der CSU in Unterfranken den erstmaligen Verlust eines Direktmandats vorhersagte. In Würzburg wurde damals dann tatsächlich statt CSU-Mann Oliver Jörg der Grüne Patrick Friedl gewählt.
jeder hat so seinen eigenen Kompass
Freundliche Grüße
Lukas Will
Digitales Management
GRÜN-lästig mit eindeutiger Tendenz nach LINKS.
Und Herr Will, sicherlich nicht mit diesem Bericht. Obwohl auch hier das Balkendiagramm so platziert ist, das die CSU nicht erscheint!
Gruß
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
Leider sind Sie ziemlich links von der Mitte zu finden.