Das Jahr 1968 liegt nun genau 50 Jahre zurück. Aus diesem Anlass lädt die Akademie Domschule in Zusammenarbeit mit dem Würzburger Hochschulkreis der Katholischen Akademie in Bayern am Donnerstag, 29. November 2018, von 19 bis 20.30 Uhr, zu einer Akademieveranstaltung mit dem früheren Direktor des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) in München Professor Dr. Dr. h.c. mult. Horst Möller ins Burkardushaus ein. Professor Möller referiert zum Thema "Woher kam und wohin führte die Studentenrevolution von 1968?".
Es sind Bilder, die sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt haben: der nach einem Attentat schwer verletzt am Boden liegende marxistische Studentenführer Rudi Dutschke, die brennenden Lieferwagen des Axel-Springer-Verlages im Berliner Zeitungsviertel – der Kochstraße, die heute Rudi-Dutschke-Straße heißt, die Massendemonstrationen im Mai 1968 in Paris, die zum Rücktritt von Staatspräsident Charles de Gaulle führten. Bilder suggerieren Eindeutigkeit – und reduzieren die historische Realität auf eine Momentaufnahme. Tatsächlich steht „1968“ jedoch als Chiffre für einen komplexen internationalen Prozess, der sich über viele Jahre erstreckte und in einer widersprüchlichen Erinnerungskultur bis in unsere Gegenwart weiterwirkt. Ihre Entschlüsselung ist das Ziel des Vortrags von Professor Horst Möller, dem langjährigen Direktor des Münchener Instituts für Zeitgeschichte, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter Tel.: (0931) 386-43111 oder www.domschule-wuerzburg.de