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Würzburg
Vortrag und Lesung: Über zwei wichtige Frauen im Leben von Leonhard Frank
Bearbeitet von Gabriele Kriese
 |  aktualisiert: 13.10.2024 02:29 Uhr

Die Leonhard-Frank-Gesellschaft und die Stadtbücherei Würzburg laden ein zu zwei Veranstaltungen zu zwei Frauen, die für den in Würzburg geborenen Dichter Leonhard Frank (1882-1961) sehr wichtig waren: Es geht um seine Mutter Marie Frank und seine erste große Liebe, die Malerin Sophie Benz.

Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Leonhard-Frank-Gesellschaft Würzburg entnommen: Dr. Hans Steidle gestaltet am Mittwoch, 23. Oktober, von 19.30 bis 21.30 Uhr im Kunsthaus Michel, Semmelstraße 42, den Vortrag mit Lesung "Marie Frank / Marie Wegrainer – Wahrheit und Dichtung". Vor 110 Jahren schrieb sie unter dem Pseudonym Marie Wegrainer den autobiographischen Roman „Der Lebensroman einer Arbeiterfrau“, um ihren Sohn zu unterstützen. Er handelt von ihrem Leben in Armut, Belastungen als Dienstmädchen in vornehmen Familien und als Ehefrau und Mutter.

Anlässlich des 100. Todestags von Marie Frank (1852-1924) wird ihr Roman vom Röll-Verlag neu aufgelegt. Der Vortragsabend setzt sich mit der Lebensgeschichte von Marie Frank und ihrem Werk im Kontext der Zeitgeschichte auseinander. Diskutiert werden auch Gründe für die Neuauflage: Welche Bedeutung kommt dem Buch heute zu?

Bei der zweiten Veranstaltung mit Petra Brixel am Mittwoch, 20. November, um 18.30 Uhr in der Stadtbücherei Würzburg, Falkenhaus, Dauthendey-Saal, geht es um: "Glück ist Leid. Spurensuche auf dem Lebensweg von Sofie Benz, der ersten großen Liebe von Leonhard Frank". Nachdem die Malerin Benz ihren Freund Leonhard Frank im Jahr 1908 verlassen hatte, verarbeitete der gebürtige Würzburger seinen Schmerz in sechs Farblithografien mit dem Titel "Fremde Mädchen am Meer und eine Kreuzigung". So schildert er es in seinem Buch "Links, wo das Herz ist". Danach wandte er sich von der bildnerischen Kunst ab und wurde ein bekannter Schriftsteller. "Die Räuberbande" wurde 1914 zu einem ersten großen Erfolg.

Wer aber war Sofie Benz, seine erste Geliebte? Leonhard Frank hatte die aus Ellwangen stammende Künstlerin 1906 in Ascona kennen gelernt, und beide erlebten eine romantische Beziehung in der Münchner Bohème. Doch dann kam "ein Dritter", wie Frank später in einem erhaltenen Brief schreibt.

Die Stuttgarter Autorin Petra Brixel hat fünf Jahre zum Leben ihrer Großtante Sofie Benz recherchiert: Schon mit 27 Jahren starb Sofie Benz an einer Überdosis Drogen, im Beisein ihres Geliebten Otto Gross. Auch Leonhard Frank war anfangs dem charismatischen Charme des Psychoanalytikers und Freud-Schülers verfallen. Doch konnte er sich lösen, im Gegensatz zu seiner Freundin.

 
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