Geographen bearbeiten die Frage nach dem Raumbezug aller natürlichen und menschlichen Aktivitäten. So leiden Geographen einerseits unter der Pandemie, die Reisen erschwert, zum anderen ist ihre Expertise gefragt. Die Geographische Gesellschaft Würzburg (GGW) startet daher mit Engagement in den zweiten Corona-Winter, heißt es in einer Pressemitteilung der Gesellschaft.
Die virtuelle Mitgliederversammlung im November bestätigte den amtierenden Vorstand mit Prof. Dr. Hubert Job als Erstem und Felix Weinrich als Zweitem Vorsitzenden. Schriftführer beziehungsweise Schatzmeister bleiben Winfried Weber und Dr. Konrad Schliephake, Raphael Meinhart führt die Geschäfte als Generalsekretär.
Analog fand Ende November der Vortrag von Prof. Dr. Winfried Schenk (Universität Bonn) zum Thema „Wege in der Geographie“ statt. Nach der Einführung durch den Würzburger Klimaforscher Prof. Dr. Heiko Paeth präsentierte Schenk einige Kerninhalte der Geographie. Dazu gehören unter anderem die Bewertung und Erhaltung der natürlichen Ressourcen, Angebot und Nachfrage nach (fossiler) Energie sowie die Standortwahl menschlicher Aktivitäten und die daraus resultierende Mobilität von Gütern und Personen.
Dies skizzierte er anhand der Vita von Dr. Konrad Schliephake, den die GGW an diesem Abend zum Ehrenmitglied ernannte. Schliephake lehrte und forschte seit Ende 1975 am heutigen Institut für Geographie und Geologie der Universität Würzburg. Von 2005 bis 2019 war er Generalsekretär der GGW, die inzwischen auf über 220 Mitglieder angewachsen ist. Forschungen und zahlreiche Fortbildungs-Exkursionen in Mitteleuropa und zur Arabischen Halbinsel, insbesondere Saudi-Arabien, tragen seine Handschrift. Auch konnte er die Würzburger Geographischen Manuskripte weiterführen, unter anderem in einer Festschrift zum 125. Jubiläum der Würzburger Straßenbahn.
Bei seinem Dank für die Ehrung betonte Schliephake, dass alle diese Aktivitäten nicht ohne nachhaltige Unterstützung durch das Institut und die vielen Anregungen durch Fachkolleginnen und -kollegen und Studentinnen und Studenten möglich gewesen wären. Er ist zuversichtlich: Geographen lassen die Welt mit ihren wachsenden ökologischen Problemen nicht im Stich.