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OCHSENFURT
Vorerst kein barrierefreier Bahnhof
Schwierige Randbedingungen: Auf dem schmalen Bahnsteig des Ochsenfurter Bahnhofs (von links) Verkehrsausschuss-Vorsitzender Martin Burkert, Harald Schmid von der Europäischen Verkehrsgewerkschaft, Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib, dritter Bürgermeister Joachim Eck, Altbürgermeister Peter Wesselowsky und Stadträtin Ingrid Stryjski.
Foto: G. Meißner | Schwierige Randbedingungen: Auf dem schmalen Bahnsteig des Ochsenfurter Bahnhofs (von links) Verkehrsausschuss-Vorsitzender Martin Burkert, Harald Schmid von der Europäischen Verkehrsgewerkschaft, ...
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 13.08.2015 16:01 Uhr

Mit rund 1700 Ein- und Ausstiegen täglich gehört der Ochsenfurter Bahnhof nach Rottendorf und Kitzingen zu den meistfrequentierten in der Region – aber auch zu jenen mit den größten Hürden für Menschen mit Behinderung. Bei seinen Bemühungen um einen barrierefreien Umbau erhofft sich Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib (SPD) Schützenhilfe vom Vorsitzenden im Verkehrsausschuss des Bundestags, Martin Burkert. Dass es für das Problem wohl keine schnelle Lösung geben wird, machte der SPD-Politiker bei einem Besuch in Ochsenfurt deutlich.

Mit dem Bau eines Park&Ride-Platzes und eines Tunnels von der Südtangente her hatte die Stadt Ochsenfurt bereits in den 90-er Jahren ihren Beitrag zur besseren Erschließung des Bahnhofs geleistet. Für Rollstuhlfahrer endet der Weg seitdem an der steilen Treppe zum Bahnsteig.

Dieser Bahnsteig ist gerade breit genug für die Sicherheitszonen zu den Gleisen hin und eine kleine Aufstellfläche für die Wartenden. Selbst die überdachten Sitzgelegenheiten ließ die Bahn entfernen, weil der Sicherheitsabstand nicht mehr gewährleistet werden konnte. An den Einbau eines Aufzugs ist erst recht nicht zu denken.

Nicht im Sonderprogramm

In einem Sonderprogramm habe der Bund für die Jahre 2016 bis 2018 50 Millionen Euro für den barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen zur Verfügung gestellt, so Burkert. Ochsenfurt sei darin nicht enthalten und hat nach Burkerts Ansicht wegen der örtlichen Gegebenheiten wohl auch wenig Aussichten, in die nächste Tranche des Programms aufgenommen zu werden.

Volkmar Halbleib tritt deshalb dafür ein, zunächst die technischen Möglichkeiten auszuloten, beispielsweise mit Hilfe einer Rampe oder eines Treppenlifts. Mit einer realisierbaren Planungsgrundlage und Kostenberechnungen ausgestattet, sei es einfacher in ein Ausbauprogramm der Bahn zu kommen. „Der Bahnhof ist ein langfristiges Projekt, aber man muss irgendwann einmal damit anfangen“, so Halbleib.

Nach Halbleibs Informationen gehöre Bayern beim barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen zu den Schlusslichtern. Nur ein Drittel der insgesamt 1100 Bahnhöfe im Freistaat seien behindertengerecht ausgebaut. In Niedersachsen liege der Anteil bereits bei 80 Prozent.

 
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