Wenn alle Ausgaben und Einnahmen wie geplant kommen, dann wird es ein Rekordhaushalt für Ippesheim sein. Im Verwaltungshaushalt sind 2.584.400 Euro und im Vermögenshaushalt 3.837.700 Euro vorgesehen. Heuer und 2025 sind keine Kreditaufnahmen vorgesehen. Weiteres Thema in der Ratssitzung war die Entwässerung der geplanten Baugebiete.
Im Verwaltungshaushalt werden laut Simon Müller von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim Einnahmen aus eigenen Steuern und aus allgemeinen Finanzzuweisungen mit etwa 1,7 Millionen Euro eingeplant. Darin sind die Schlüsselzuweisungen, die gegenüber dem Vorjahr um 36.900 auf 240.000 Euro gestiegen sind, enthalten. Die Kreisumlage steigt ebenfalls um 6700 auf 668.700 Euro. Die Kreisumlage spiegele auch ein Stück die Kosten für die Bürokratie wider, meinte Bürgermeister Karl Schmidt.
Die wesentlichen Ausgaben im Verwaltungshaushalt ergeben sich vor allem aus dem sozialen Bereich. Die Umlagen für die Grund- und Mittelschule Uffenheim und den Schulverband Lipprichhausen-Gollhofen betragen insgesamt 119.100 Euro, für Kindergärten 407.700 Euro. Müller erläuterte, dass es höhere Kosten gebe, weil der Schulverband eine Buslinie selbst bezahlen müsse. Für den Bauhof wurde zudem eine weitere Halbtagesstelle geschaffen.
Eine wichtige Einnahmequelle
Wichtige Einnahmequelle der Gemeinde sei die Einkommenssteuerbeteiligung. Mit weiteren Beteiligungen rechnet Müller hier mit 740.000 Euro. Allerdings fresse die Kreisumlage "fast die gesamte Einkommenssteuerbeteiligung wieder auf".
Stabil blieben die Grundsteuern mit Einnahmen von 230.000 Euro. Wegen der gesetzlichen Änderung werde man sich Mitte des Jahres Gedanken über die künftigen Hebesätze machen, sagte Müller. Jährlich schwankend seien die Gewerbesteuereinnahmen. Gerechnet wird mit 250.000 Euro.
Nach Abzug aller laufenden Ausgaben des Verwaltungshaushaltes beträgt die Zuführung zum Vermögenshaushalt 115.000 Euro und entspricht damit einem Anteil von 4,45 Prozent des Verwaltungshaushaltes.
Der größte Brocken im Haushalt
Der Vermögenshaushalt wird im Wesentlichen von Tiefbaumaßnahmen geprägt, beginnend bei den Restkosten für die Mischwasserbehandlungsbauwerke in Ippesheim und der Ortsdurchfahrt Bullenheim. Des Weiteren sind Anfangskosten für die Erschließung der Baugebiete in Herrnberchtheim und Ippesheim, sowie des Gigabitausbaus angesetzt. Letzterer stellt laut Schmidt im Haushalt den größten Brocken mit gut einer Million Euro dar. Allerdings fließe auch ein hoher Zuschuss. Für verschiedene Grundstückskäufe sind ebenfalls Mittel eingeplant.
Größere Kosten durch Erschließungen in Ippesheim und Herrnberchtheim
Größere Ausgaben kommen auf die Gemeinde in den nächsten Jahren zu, wenn die Baugebiete in Ippesheim und Herrnberchtheim erschlossen werden, kündigte Schmidt an. In den Finanzplanungsjahren 2025 bis 2027 sind diese im Investitionsplan abgebildet. Hinzu kommen Kosten für die Rekultivierung der Bauschuttdeponie und Breitbandausbau.
Die Finanzierung der vorgesehenen Maßnahmen im Jahr 2024 erfolgt über Zuwendungen des Freistaates Bayern, der Investitionspauschale und einer Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von 1.930.700 Euro. Für das Finanzplanungsjahr 2025 ist derzeit keine Kreditaufnahme geplant. 2026 und 2027 werden Kreditaufnahmen in Höhe von insgesamt 500.000 Euro erforderlich.
Regenwasser soll vor Ort versickern
In der Sitzung ging es auch um die Entwässerung der geplanten Baugebiete in Ippesheim und Herrnberchtheim. Denn nach neuen Vorgaben soll das Regenwasser vor Ort versickern. Die Möglichkeiten erläuterte Bauingenieur Ulf-Holger Horwath dem Gremium äußerst ausführlich.
In Herrnberchtheim ist es einfacher: Dort lässt sich eine Lösung mit Sickerschächten und Zisternen verwirklichen, die Gemeinde kann zudem ein ausreichend großes Rückhaltebecken bauen.
In Ippesheim (Baugebiet Spreußberg III) bedarf es zum kleineren Rückhaltebecken eine andere Lösung. Hier sollen Rigolen gebaut werden.
