Auf der Baustelle für den Neubau der Rupert-Egenberger-Förderschule in Gaukönigshofen ist die Erschließung in vollem Gange. Bei einem Ortstermin informierte Landrat Thomas Eberth mit einem Team des Landratsamts und der beauftragten Unternehmen Bürgermeister Johannes Menth und den Gemeinderat über den Zeitplan des Schulhausneubaus. Vorbehaltlich der Prüfung durch die Regierung von Unterfranken sei Anfang 2024 mit dem Spatenstich zu rechnen. Der Schulbetrieb im Standort Süd der Förderschule soll im September 2026 aufgenommen werden. Das berichtet das Landratsamt in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Der wird das Grundstück mit Kanal, Wasser, Strom, Glasfaser und Straße erschlossen. Die Baustelleneinrichtung erfolgt auf einem Grundstück der Gemeinde. Im Umgriff des Bauvorhabens ist mit dem Einsatz großer Baustellenfahrzeuge zu rechnen. Parallel dazu werden die Förderanträge ausgearbeitet und die Ausschreibungen vorbereitet. Für Herbst sind die Kanalarbeiten terminiert, führte Thomas Rüger aus, der Bauleiter der Firma Trend-Bau aus Röttingen.
Geothermie-Sondierung und archäologische Grabung
„Die spannendsten Fragen drehen sich momentan um die Heizung und den sommerlichen Wärmeschutz des Schulgebäudes“, informierte der Landrat. Im Hintergrund laufe weiter die Planung für die Nutzung von Geothermie. Die im Mai 2023 durchgeführten Sondierungs-Bohrungen seien fachgerecht dokumentiert und nun ausgewertet. Derzeit befinde man sich diesbezüglich im Austausch mit dem Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg. "Wenn wir weg von fossilen Brennstoffen wollen, dann müssen auch die Ämter für die Genehmigung von Geothermieanlagen anders aufgestellt werden", forderte Eberth.
Ulrich Müller, Projektleiter beim Büro für Ausgrabungen und Dokumentation Heyse, fasste die Ergebnisse der Ende 2022 durchgeführten archäologischen Untersuchungen zusammen. Im Zuge des Erdaushubs waren unter anderem mehr als 2500 Jahre alte Überreste einer Vorratsgrube aus vorrömischer Zeit zutage gefördert worden. Der vorliegende Bericht habe weitere "spannende Einblicke" in die Geschichte des Ortes bis ins Mittelalter gegeben.
Landrat Eberth und Bürgermeister Menth würdigten das konstruktive Miteinander bei dem Neubau-Projekt – bei der Suche nach Ausweichflächen, Zufahrten für die Baufahrzeuge und Trassen für Versorgungsleitungen, aber auch bei der Planung selbst. Synergieeffekte mit der nahen Mittelschule und der Grundschule wurden frühzeitig in die Überlegungen einbezogen. Auch Anwohner seien rechtzeitig in den Prozess involviert worden.