Es war ein beängstigendes Szenario: Gewaltbereite und vermummte Ultras randalierten beim DFB-Pokalspiel zwischen Hansa Rostock und Hertha BSC. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat angesichts solcher Szenen die Fußballvereine aufgefordert, sich deutlich von der Ultra-Szene zu distanzieren. „Das hat ja wirklich mit Fußball überhaupt nichts mehr zu tun. Und in der Tat sind da im Ultra-Bereich auch Leute, die natürlich auch Bezüge in die extremistische Szene insgesamt haben“, sagte der CSU-Politiker dem Sat.1-Frühstücksfernsehen.
- Nach Fan-Krawallen: DFB ermittelt, Polizei erhebt Vorwürfe
Das am Dienstag ausgestrahlte Gespräch war noch vor den Krawallen am Montagabend geführt worden. Auseinandersetzungen zwischen beiden Fan-Lagern hatten zu zwei Unterbrechungen des Spiels geführt, die zweite dauerte 18 Minuten. Die Partie stand kurz vor dem Abbruch.
Rostock wird am Sonntag in Würzburg erwartet
Am Sonntag werden die Spieler und Fans aus Rostock in Würzburg erwartet. Das Heimspiel der Würzburger Kickers gegen Hansa Rostock galt bereits vor der Auseinandersetzung der Rostocker Fans gegen die von Hertha als Risikospiel der Kategorie „Rot“.
Bei solchen Begegnungen war die Würzburger Polizei laut ihrem Chef Walter Ehrmann bisher stets „extrem gut vorbereitet“, wie zuletzt das Heimspiel der Kickers gegen den 1. FC Nürnberg zum Ende der vergangenen Saison zeigte: Mit Verstärkung auswärtiger Einheiten zeigte die Polizei massiv Präsenz und unterband größere Zwischenfälle beim Marsch durch die Stadt zum Stadion und zurück. Auch bei den Kickers glaubt man sich gut vorbereitet. „Je nach Kategorisierung der Partie greifen verschiedene Ablaufpläne bei uns. Das wird auch gegen Rostock so sein“, sagt Klub-Sprecher Fabian Frühwirth. So werden am Sonntag im Stadion keinerlei alkoholischen Getränke ausgeschenkt.
Szenekundige Würzburger Polizisten machen sich bei „Rot“-Spielen im Vorfeld ein Bild von der Fanszene wie der in Rostock, tauschen sich mit dortigen Kollegen aus und suchen Kontakt mit den Fanbeauftragten. „Sie dürfen davon ausgehen, dass die Ereignisse vom Montagabend in die aktuelle Lagebeurteilung einfließen“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag auf Anfrage. Ob die Polizei ihre Einsatzkräfte noch einmal verstärkt, wird sich wohl erst in den nächsten Tagen entscheiden.
Zweimal dürfen keine Anhänger den Klub begleiten
Während die Pokalpartie der Rostocker gegen Hertha von einer großen Rivalität beider Fanlager geprägt war, dürfte die Begegnung in Unterfranken aus Fansicht weit weniger Brisanz besitzen. Nachdem es aber in der Rückrunde der vergangenen Saison bei sechs von acht Auswärtsspielen der Ostseestädter zu Vorkommnissen gekommen war, hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Rostocker zu deutlichen Einschränkungen bei Partien in der Fremde verurteilt. Zweimal dürfen keine Anhänger den Klub begleiten. In Würzburg greift dieses Urteil nicht.
„Die Äußerungen, die ich jetzt in den letzten Tagen zur Kenntnis genommen habe, gerade aus dem Ultra-Bereich, sind wirklich völlig unerträglich“, meinte Joachim Herrmann im Frühstücksfernsehen. Dieser Satz wurde allerdings nicht ausgestrahlt. „In einer solchen Situation meine ich, müssen sich wirklich alle unsere Fußballvereine von solchen Leuten ganz hart und klar distanzieren“, sagte Herrmann in der Sendung und fügte in einem weiteren, nicht gesendeten Statement hinzu: „Da darf man auch nicht mehr die geringste Sympathie für haben.“
Solchen Taten müsse ein für alle Mal ein Riegel vorgeschoben werden, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU). Bereits in den Tagen vor dem Pokalspiel in Rostock hatten etliche Bundesliga-Manager vor einer Gewalteskalation und den Ultras allgemein gewarnt. Horst Heldt von Hannover 96 hatte vor dem Pokalwochenende gesagt: „Fakt ist, dass man ein Problem hat.“
Prinzipiell sehe ich das ja genauso: Passieren tut in Würzburg fast nichts und es wird auch am Sonntag ruhig bleiben.
Aber nicht, weil die Polizei so gute Konzepte hat, sondern einfach deshalb, weil zu größeren Ausschreitungen 2 Ultraszenen gehören.
Für die größeren Szenen sind Spiele in WÜ “erlebnistechnisch“ doch völlig uninteressant.
Ist halt einfach so. Großaspach steht ja auch noch.
Daher kann sich die Mainpost ihre reißerischen Artikel (wie auch letztes Jahr beim Club-Gastspiel) sparen, und Leute wie Catweazle haben keinen Grund, nachts nicht schlafen zu können.
"Rostock wird in der Beziehung sowieso mehr als ein Heimspiel haben, als ob die Hansa-Fans das kleine Häuflein Kickers Fans in irgendeiner Form ernst nehmen" - Was soll diese Äußerung sein, außer Diffamierung der Kickers-Fans? In der 2. Liga hatte das "Häuflein" mit einem Zuschauer-Schnitt von über 11.000 Leuten mehr Fans als alle anderen unterfränkischen Sportveranstaltungen zusammen. Was hat diese falsche Beobachtung außerdem mit dem Artikel zu tun? Dass das mehrere tausend Leute große "Häuflein" "erlebnistechnisch" (markige Marki-Zitate) relativ ruhig und friedlich sind und keine Hooligans dabei sind, stimmt... Also mich freut das. Oder ist für Sie nur Randale ein richtiges Erlebnis beim Fußball? Passt eigentlich, denn dann sind Sie bei Kickers einfach falsch, da am Dallenberg Familien mit Kindern gut aufgehoben sind. Ich finde es jämmerlich, unter dem Deckmantel von Kritik am Artikel auf der zuverlässigen Polizei, den FWK-Fans und dem armen Catweazle rumzuhacken. :/
bleibt es ruhig und friedlich, weil das für die Club-Ultras eben kein Derby ist.
Das ist keine Diffamierung, sondern nur die Realität.
Aber wie Sie schreiben muss das ja nichts schlechtes sein. Dadurch ist es rund um die Spiele in WÜ relativ ruhig, was normalen Stadionbesuchern zugute kommt.
Und über die Begriffe Ultra, Szene, normaler Zuschauer, Erfolgsfan etc. brauchen wir nicht zu diskutieren, das werden Sie glaube ich nie ganz kapieren.
In diesem Sinne- auf einen friedlichen Sonntag!
Fakt ist, es gibt zahlreiche bindende Urteile zur Frage der "Polizeikosten". Es handelt sich hier sowieso um einen Scheinstreit. Die Polizisten gibt es sowieso, vielleicht würden max. Stellen abgebaut. Wer alles privatisieren will, kann auch bald sein eigenes Haus privat bewachen lassen!
Die Kosten der Polizei vor kurzen in Hamburg sollten dann aber auch diejenigen übernehmen die die Demo angemeldet haben.
Passiert was, bin ich, oder die Security haftbar.....
Jeder Verein sollte für Ruhe sorgen können, schafft er es nicht, darf er eben kein Spiel mehr ausrichten!!!!!
Da laufen keine Horden von vollgesoffenen Vollpfosten randalierend durch die Stadt!
Auch Sie haben mit Ihrem Kommentar teilweise sowas von recht.
"Der Bezahlfussball selber, mit seinen Spitzenverbänden FIFA, DFB ect. sind ja selber korrupte Vereinigungen."
Dass hier stimmt und es gibt Belege, dass es Querverbindungen bis rauf ins Kanzleramt und zur Bundeskanzlerin gibt.
Allerdings lehne ich diesen weiteren Punkt von Ihnen:
"Solange die Strafverfolgungsbehörten nicht konsequent gegen sie vorgehen, darf man sich über Gewaltexzesse bei den vornehmlich aus der rechten Szene kommenden Ultras nicht wundern."
entschieden ab. Egal ob jetzt Korruption im Fußball ist: fuer solche Gewalt gibt es nie und nirgendwo eine Rechtfertigung und fuer das Stehlen und Abbrennen dieses Hertha-Banners erst recht nicht. Diebstahl ist und bleibt kriminell. Da kann es ja wohl keine Debatte geben und dieses Teil dann auch noch abzubrennen, ist grob unsportlich und ebenfalls kriminell zu nennen (Sachbeschädigung § 303 StGB)!
Damit komme ich zu Ihrem nächsten Punkt:
"Mich wundert nur, dass sich so wenig Menschen darüber aufregen, dass wir die Polizeieinsätze nach wie vor aus Steuergeldern bezahlen."
Mit Ruecksicht auf die Amateurvereine und mit Ruecksicht auf andere Sportvereine ist es notwendig, dass die Polizei-Einsätze von Steuergeldern bezahlt werden. Nur bei den Chaoten der Vereine in der Bundesliga und in der Champions-League kann man schon darueber nachdenken, dass man diesen Ultras
a) die Anreise zu den Stadien verbietet
b) solche Ultra-Organisationen verbietet und auflöst (weil die auch Rechtsextremisten beherrbergen)
c) die Gelder von solchen Ultra-Organisationen einzieht!
Solche Ultras sind keine Fans. Und auch dieser weitere Punkt von Ihnen:
"Müsste der, weit über die Polizeieinsätze hinaus subventionierte, korrupte Bezahlfussball endlich für die Kosten aufkommen, die er verursacht, wäre auch den gewaltbereiten Ultras die Bühne für Ihre Gewaltorgien entzogen."
stimmt so nicht.
Denn selbst wenn der Korruption im Fußball endlich der Nährboden entzogen wuerde, wäre dieser Gewalt nicht verschwunden. Denn diesen Ultras geht es wirklich darum, ihren Hass auszuleben und ihre Sucht nach Gewalt und und Randale. Siehe auch gegen RB Leipzig. Diese Tpyen gehören nicht in Stadien!
Und von daher sage ich es ganz knallhart und entschieden: weg mit solchen Ultra-Organisationen und Nazi-Organisationen.
Passieren wird also nichts, bis auf vielleicht etwas Zündelei im Gästeblock.
Wenn man sich die Bilder von gestern Abend vor Augen hält, dann darf es eigentlich nur eines geben:
Sofortiger Spielabruch und die Vereine von der weiteren Turnierteilnahme ausschließen!
In der Bundesliga für jeden Zwischenfall 10 Strafpunkte an den Club, dessen Chaoten-Fans randalieren und notfalls zwangsabsteigen lassen.
Und endlich mal den Vereinen die Kosten für die Polizeieinsätze in Rechnung stellen, denn der Steuerzahler ist eigentlich nicht dafür da, für dass Privatvergnügen einiger weniger zu zahlen!
Für Spieler werden Millionen zum Fenster raus geworfen, aber die Allgemeinheit
bleibt auf den Einsatzkosten sitzen.
Das schlägt dem Fass dem Boden aus!
Zu dem hier von Ihnen:
"Egal, um welche Fussballvereine es sich handelt: Wenn man sich die Bilder von gestern Abend vor Augen hält, dann darf es eigentlich nur eines geben: Sofortiger Spielabruch und die Vereine von der weiteren Turnierteilnahme ausschließen!"
Dazu sage ich mal:
teilweise richtig. Spielabbruch ja, aber nicht die gesamten Vereine ausschließen sondern nur diese Ultra-Gruppierungen haben in den Stadien nichts mehr zu suchen. Die sind das Problem! Außerdem: was können die Vereine fuer die kriminelen Strafftaten dieser Ultras??
Dann sage ich als nächstes zu Ihrem weiteren Punkt:
"In der Bundesliga für jeden Zwischenfall 10 Strafpunkte an den Club, dessen Chaoten-Fans randalieren und notfalls zwangsabsteigen lassen."
Sowas ist ueberhart! Das hat mit Sport nichts mehr zu tun. Denn diese Chaoten sprechen ihre Gewalttaten nicht mit den Vereinen ab. Das geht auf die Kappe dieser Chaoten und und nicht auf die Kappe der Vereine, Catweazle6847.
Damit komme ich zu Ihrem folgenden Punkt:
"endlich mal den Vereinen die Kosten für die Polizeieinsätze in Rechnung stellen, denn der Steuerzahler ist eigentlich nicht dafür da, für dass Privatvergnügen einiger weniger zu zahlen!"
Auch Sie scheinen nicht an die finanzielle Situation der Amateurvereine in den Regionalligen und in der Bayernliga zu denken die es finanziell nicht so dick haben wie die Bundesligavereine oder die Vereine in der Champions-League oder gar die Nationalmannschaften. Denken Sie bitte erst mal nach, bevor Sie schreiben.
Und zu dem hier:
"Für Spieler werden Millionen zum Fenster raus geworfen, aber die Allgemeinheit bleibt auf den Einsatzkosten sitzen. Das schlägt dem Fass dem Boden aus!"
Das stimmt, manche Transfersummen sind in der Tat nicht mehr gesund. Das ist wahr und auch dieser Korruptionssumpf bei der FIFA und bei der UEFA muss ausgehoben und trockengelegt werden.