So wurde dieses Flurstück schon 1845 in der "Beschreibung Ochsenfurts" von Johann Baptist Kestler genannt. Erstmals wird das Gebiet in einer Urkunde von 1414 erwähnt. Damals kaufte die Stadt Ochsenfurt den Wald "Bolsingen" dem Kloster Rebdorf bei Eichstätt ab. Aus Bolsingen wurde dann im Lauf der Zeit der heutige Name Polisina. Heute gehört der Wald zu Frickenhausen.
Um Trinkwasser zu finden, ließen die Stüdleins sechs Wünschelrutengänger nach Wasser suchen. Erst in 78 Metern stießen die Brunnenbohrer auf Wasser. In den folgenden Jahren betrieben die Stüdleins eine Waldschenke, die sich immer größerer Beliebtheit erfreute. 1955 plante der Besitzer, seine Wirtschaft zu erweitern und ein Rasthaus, sowie einen Campingplatz zu bauen. Von Mai bis zum September dauerten die Arbeiten, zu denen die Stadt Ochsenfurt zwei Arbeiter abstellte.
Der Campingplatz und das Rasthaus oberhalb der Waldschenke wurden am 24. und 25. September 1955 eröffnet. Schon 1956 verzeichnete man 3400 Übernachtungen, die schier unglaubliche Anzahl von 4700 Postkarten wurden in diesem Jahr vom Campingplatz "ins Tal" befördert. Der aufstrebende Tourismus in Ochsenfurt zog Gäste aus ganz Europa, aber auch aus den USA, Südamerika und Australien an.
Im Laufe der Zeit kamen zum Campingplatz noch mehr Unterkunftsmöglichkeiten hinzu, bis 1978 daraus das Landhotel Polisina in seiner heutigen Form entstand. Das Haus der Stüdleins wurde dabei in den Eingangsbereich integriert, im Rasthaus ist dies heute das Restaurant Waldstube. Auch den Campingplatz gibt es noch. Er bietet 60 Dauercampern und 40 Touristen Platz.