Die Frickenhäuser Kinder mussten sich etwas länger gedulden als erwartet. Aber nun können sie sich freuen. Noch in der ersten Phase der Sommerferien können sie den neu gestalteten Spielplatz am Ochsenfurter Tor in Beschlag nehmen. Die rot-weißen Absperrbänder und die Bauzäune fallen bald. Am kommenden Samstag, 4. August, ab 15 Uhr wird mit einem Fest die Wiedereinweihung gefeiert.
Dies soll auch Anlass sein, denjenigen zu danken, die das Werk ermöglichten, wie Bürgermeister Reiner Laudenbach ankündigte. Es waren Eltern und andere freiwillige Helfer, die sich von den ersten Überlegungen über die Planung, die Beschaffung der neuen Geräte, bis hin zur Werbung von Sponsoren und Spendern einsetzten und vor allem bei der praktischen Arbeit mit vereinten Kräften mächtig ins Zeug legten.
Ausgangspunkt war der jahrelang gehegte Wunsch nach einer neuen Rutsche, den Katharina Langer wiederholt bei der Gemeinde vorbrachte. Außerdem wurde festgestellt, dass auch einige andere Geräte betagt und nicht mehr im besten Zustand waren, weshalb auch Bedenken wegen der Sicherheit bestanden. Schließlich rang sich der Gemeinderat unter Leitung von Bürgermeister Laudenbach zu einer Entscheidung durch. Ein Geldbetrag für den Spielplatz wurde in den Gemeindehaushalt eingesetzt. Ratsmitglied Thomas Bauswein fungierte als Verbindungsmann.
Ansonsten durften oder sollten die Eltern „machen“. Und sie machten, so wie es in Frickenhausen der Brauch ist, in bürgerschaftlicher Gemeinsamkeit eifrig Nägel mit Köpfen. Die Eltern schauten sich Spielplätze in anderen Gemeinden an, wälzten Kataloge von Spielgeräteherstellern. Aus den daraus gewonnenen Anregungen entwickelten sie konkrete Vorstellungen. Trotz des Betrags, den die Gemeinde bereitstellt, musste noch einiges an Geld aufgebracht werden. Denn die Geräte kosteten eine fünfstellige Summe.
Zusammen mit der VR-Bank wurde eine Spendenaktion durchgeführt. Auch die Sparkasse Mainfranken gab einen beträchtlichen Obolus dazu, Privatleute und Firmen spendeten. Richtig Leben herrschte auf der Baustelle bei den Arbeitseinsätzen. Freiwillige bauten die alten Geräte ab, bereiteten den Boden für die neuen und stellten diese auf. Sie organisierten Fahrzeuge, Maschinen und Gerätschaften, mit denen sie freitags und samstags am Werk waren. Auch Mitarbeiter des Gemeindebauhofs wirkten außerhalb ihrer eigentlichen Arbeitszeiten mit. Als örtlicher Bauleiter fungierte Ewald Schwenkert.
Auch die Wege und Rabatten wurden erneuert. Verzögerungen gab es gelegentlich wegen ungünstiger Witterung. Im Spätherbst und im frühen Winter war es zu nass. Danach kamen zwei Frostperioden, der Boden wurde hart. Besser ging es dann im Frühjahr. Zuletzt störte noch die Sommerhitze den Ablauf. Der Rasen musste ständig intensiv bewässert werden und brauchte wegen der Hitze und Dürre mehr Zeit zum Gedeihen, weshalb der Platz bislang gesperrt war.
Am Samstag können ihn die Kinder nutzen. Nicht nur die Rutsche ist neu, sondern auch ein Klettergerüst, eine Seilbahn, ein Reck, ein Sand- und Matschtisch, ein Kleinkinderspielgerät und eine Babyschaukel.