Die Festansprache von Generalmajor Ruprecht von Butler war der Höhepunkt des Festaktes, mit dem der 240 Mitglieder zählende Traditionsverband der 12. Panzerdivision im Casino der Balthasar-Neumann-Kaserne (BNK) sein 30-jähriges Bestehen feierte. Der 55-Jährige führt seit März 2021 die 18.000 Soldaten der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim, die in 29 Verbänden auf fünf Bundesländer verteilt sind. Folgender Text ist einer Pressemitteilung des Traditionsverbands entnommen.
Die in Veitshöchheim stationierte und als "Fränkische Zwölfte" bekannt gewordene 12. Panzerdivision war nach 33 Jahren ihres Bestehens als Folge der allgemeinen Truppenreduzierung nach dem Ende des Ostblocks zum 31. März 1994 aufgelöst worden. Nach dem bereits 1992 feststehenden Ende der Zwölften hatten zur Bewahrung vor allem der ideellen und geistigen Tradition sowie der Kameradschaft am 6. Mai 1992 in Veitshöchheim 71 Mitglieder den Traditionsverband mit dem "Fränkischen Rechen" und der Würzburger Sturmfahne als Verbandsabzeichen gegründet.
Deutlich machen, für was die Bundeswehr steht
Ruprecht von Butler: "Ich bin sehr dankbar, dass wir den Traditionsverband 12. Panzerdivision haben, weil ich an ihm jungen Soldatinnen und Soldaten deutlich machen kann, wofür wir in der Bundeswehr stehen, wie sich unsere Geschichte entwickelt hat und was wir uns als Tradition bewahren wollen." Wir würden gut daran tun, so sagte der Divisionskommandeur weiter, die Ukraine in diesem Krieg zu unterstützen und unsere Bundeswehr wieder so aufzustellen, dass wir einem derartigen Aggressor etwas entgegenzusetzen haben. Die ihm anvertraute 10. Panzerdivision werde in 2025 wieder die erste voll einsatzbereite Division für die Nato sein, wie es die Zwölfte von 1965 bis 1994 war.
In all den Jahren seines Bestehens ist es nach den Worten des Präsidenten Oberstleutnant a.D. Wolfgang Hagedorn dem Traditionsverband gelungen, durch viele Veranstaltungen und Aktivitäten die Erhaltung, Pflege und Weiterentwicklung der entstandenen persönlichen Beziehungen und Kontakte zu ermöglichen.
Nach Hagedorns Rückblick sprachen der stellvertretende Landrat Waldemar Brohm und Veitshöchheims Altbürgermeister Rainer Kinzkofer Grußworte. Kinzkofer war es, der am 25 März 1994 als damaliger Bürgermeister die 12. Panzerdivision aus der Gemeinde verabschiedet hatte.
Militärgeschichtliche Sammlung
Seit August 2007 sind die Traditionsräume der 12. Panzerdivision und der Panzerbrigade 36 als Teil der Militärgeschichtlichen Sammlung offiziell genehmigt und damit hat der Verband einen festen Platz in der Veitshöchheimer Kaserne. Hier habe er sich nicht nur zu einer wichtigen Säule der soldatischen Gemeinschaft entwickelt, sondern sei auch aktiv in das Vereinsleben der Gemeinde Veitshöchheim eingebunden.