Pläne zu haben ist das eine, über lange Zeit an seinen Plänen festzuhalten, das viel schwierigere andere. Oft bleiben Absichten auf halber Strecke stecken, müssen Vorhaben nach kurzer Zeit schon wieder aufgegeben werden. Doch es kann auch gelingen, wie die Künstlergruppe "Sepia" beweist, die von der Würzburger Künstlerin Renate Jung bereits 1995 gegründet wurde und die bis heute fortbesteht. Das teilt die Kolping-Mainfranken GmbH in einem Schreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind.
Zwölf der 20 Sepia-Künstlerinnen und Künstler zeigen nun ihre Werke im Kolping-Center Mainfranken. Vernissage ist am 22. März, um 19 Uhr.
Für Sepia-Künstler Karlheinz Vornberger aus Erlabrunn, der sich an der Werkschau beteiligt, ist Malen eine Quelle der Freude. Der ehemalige Mitarbeiter im Bereich Finanzen und Controlling, der in den 1990er Jahren begann, sich mit dem Aktzeichnen zu beschäftigen, stieß bald nach der Gründung zu der Künstlergruppe. Immer mittwochs gibt es Salonabende, an denen gemalt, gezeichnet, gegessen und diskutiert wird.
Tradition des gemeinsamen Essens besteht seit 1995
Jutta von der Lühe, ebenfalls ausstellende Sepia-Künstlerin, wird die Laudatio zur Vernissage halten. Die pensionierte Lehrerin und Malerin gehört der Gruppe seit 20 Jahren an. Während sich Karlheinz Vornberger intensiv mit Pastellkreide auseinandersetzt, beschäftigt sich die Würzburgerin mit der Aquarelltechnik. "Früher hatten wir zum Beispiel ein gemeinsames Motiv", erinnert sich Karlheinz Vornberger. Heute beschäftigt sich jeder am Salonabend mit seinen eigenen Themen. Eben das sorgt später beim gemeinsamen Essen, eine Tradition, die sich seit 1995 durchzieht, für lebhafte und spannende Gespräche.
Die Werkschau im Kolping-Center beweist, dass Renate Jung das Richtige getan hat, als sie 1995 beschloss, in ihrem Atelier einen Künstlersalon zu etablieren. Es sind zwar nicht mehr alle Künstlerkollegen von einst dabei, doch etliche gehören der Gruppe seit Jahren an. Für die einen liegt der Reiz des kreativen Tätigkeitseins darin, dass Kunstschaffen ein unberechenbarer Prozess ist. Sie lieben das Experimentieren. Andere bevorzugen die gründliche Vorbereitung. Sie planen ihr Werk akribisch. Dass jeder aus dem Sepia-Kreis vollkommen anders ist und vollkommen anderes schafft, macht die Werkschau in der "Galerie im Treppenhaus" des Kolping-Centers so spannend.
Die Ausstellung der Künstlergruppe Sepia ist unter dem Titel "Bilder aus dem Atelier" in der Galerie im Treppenhaus des Kolping-Centers Mainfranken (Kolpingplatz 1), bis einschließlich 15. September zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr, Samstag von 8 bis 15 Uhr.