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Steinbachtal
Vom Main rudernd in den Rhein
Start der Crew in Aschaffenburg.
Foto: Richard Eberlein | Start der Crew in Aschaffenburg.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 29.09.2023 03:00 Uhr

An Christi Himmelfahrt geht die Stürtz-Gruppe auf Ruderwanderfahrt, seit Jahren so, nun zum 52. Mal. Es gibt wohl wenige Gruppen, die eine solche lange Tradition aufweisen können.

Von Reiner Schäfer 1970 gegründet, anfangs mit seinen Kollegen der Firma Stürtz, dann angewachsen auf 14 bis 16 Mann, davon einige vom Nachbarverein WRV. Viele europäische Flüsse in Frankreich, England, Irland, Italien, Ungarn, Polen, Litauen, Lettland – um nur die Wichtigsten zu nennen - wurden befahren, Abenteuer bestanden, Kultur genossen, gut gegessen – und Kameradschaft gepflegt.

Wenn auch inzwischen die Männer größtenteils die 80 überschritten haben und sich manches Wehwehchen zeigt, wollte man heuer an den Untermain, die letzte noch unbekannte Strecke auf unserem Heimatfluss. In Aschaffenburg wurde unsere Barke "Schorle Bonn" eingesetzt, Ziel war die Mainmündung in den Rhein. Der Rhein flößt mit seinem Schiffsverkehr und den Wellen Ehrfurcht ein. Stationen auf dem Main waren Seligenstadt, Hanau, Frankfurt und Höchst. Ein Rudertag wurde durch kalten Wind vermasselt, wir besichtigten dafür Seligenstadt und Frankfurt. In Frankfurt-Höchst endete die Wanderfahrt vorzeitig.

Doch den "alten Herren" ließ der verpasste Rhein keine Ruhe, sie wollten unbedingt noch die Mündung und das Fahren auf dem "wilden" Rhein schaffen. So haben wir uns entschlossen, die Wanderfahrt Anfang September fortzusetzen. Ab Frankfurt Höchst ruderten wir an Flörsheim und Rüsselsheim vorbei und erreichten bei Mainz-Kostheim die Mainmündung km 0,00, der Rhein empfing uns bei km 497.

Unsere vorherigen Bedenken wegen starker Strömung und hoher Wellen erwiesen sich als unbegründet. Der Rhein war versöhnlich ruhig, die wenigen Schiffe hielten respektvoll Abstand.

Die Freude der "alten Ruderknechte" war groß, das gesuchte Abenteuer bestens bestanden, und das bei der Hitze von 32 Grad. Das weckt Hoffnungen für das nächste Jahr – wenn die Gesundheit es zulässt. Schließlich waren auf der achtsitzigen Ruderbarke mit zwei Steuerleuten mehr als 800 Lebensjahre versammelt.

Die beteiligten Ruderkameraden: Roland Schmitt, Gerhard Nefzger, Klaus Fleischer, Ludger Kleyer, Horst und Ingrid Laugwitz, Klaus Riedl, Helmut Berthold, Peter Lott, Hubert Scheuer und Carlos.

Von: Ingrid Laugwitz (Ehrenmitglied Akademischer Ruderclub Würzburg e.V.)

 
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