
Fünf Künstlerinnen haben sich Gedanken gemacht über die Spuren von Aub, wollten erspüren, was sich im Gollachstädtchen in der Vergangenheit so alles zugetragen hat und wie die Menschen dies empfunden haben. Am Freitag eröffneten sie die Ausstellung der Werke, zu denen sie das Städtchen Aub und seine Menschen inspiriert haben.
Iris Böhnlein aus Wien, Julie de Kezel aus Brüssel, Claire Ebendinger, die aus dem Elsass kommt und an Halle lebt, Diana Galli und Anna-Lena Keller aus München haben sich bei der Vorbereitung Zeit genommen, Aub kennenzulernen, die Stadt und die Umgebung auf sich wirken, sich inspirieren zu lassen. Dazu verweilten sie zwei Wochen lang im Städtchen. Johannes Wolf, Kulturbeauftragter der Stadt Aub, hat die jungen Künstlerinnen betreut, hat ihnen die Stadt und ihre Geschichte erklärt und Kontakte mit den einheimischen Handwerkern hergestellt.
Anhand der Studien und Gedanken, die die Künstlerinnen aufgezeichnet haben, ist im Obergeschoss des Spitalmuseums das Entstehen der ausgestellten Gegenstände nachzuvollziehen. Im Rahmen des zwanzigjährigen Bestehens des fränkischen Spitalmuseums präsentieren sie ihre Objekte nicht nur, aber auch im Spitalmuseum sowie im öffentlichen Raum verteilt über die Stadt. Ein eigens gefertigter Stadtplan führt interessierte Besucherinnen und Besucher von Objekt zu Objekt.
Zur Vernissage war neben zahlreichen interessierten Gästen aus Aub und von auswärts auch die stellvertretende Landrätin Karen Heußner gekommen. In der Spitalkirche, in der auch einige der erarbeiteten Objekte zu sehen sind, eröffnete Bürgermeister Roman Menth die Ausstellung. Nora Wolf, die die Ausstellung für die Nürnberger galaxie off galerie organisierte, erläuterte dem interessierten Publikum die einzelnen Ausstellungsstücke.
Wunschbrunnen trennt die Gollach vom Mühlbach
Da gibt es beispielsweise einen Wunschbrunnen zu bestaunen, mitten im Streichwehr, das die Gollach vom Mühlbach trennt. Ein Wassergeist unter der Gollachbrücke lädt ein zum Verweilen. Ein Pavillon im Obergeschoss des Spitalmuseums, bestückt mit unzähligen glitzernden Bändern, überrascht beim langsamen Durchschreiten. Fahnen, den Prozessionsfahnen früherer Wallfahrer nachempfunden, weisen auf die Tradition des Pilgerwesens hin und auch die Auber Legende vom "Kommandandenpöbele" findet ihren Anklang in der Ausstellung.
Die Künstlerinnen arbeiteten dabei mit unterschiedlichen Materialien, verschiedenen Ausdrucksformen und stellten ihre Objekte an unterschiedlichen Orten aus, im Museum, in Schaufenstern oder auch im Freien. Vier der fünf beteiligten Künstlerinnen waren bei der Vernissage selbst anwesend um zu sehen, wie ihre Werke auf das interessierte Publikum wirken.
Die Ausstellung ist bis zur Finissage am 27. September in Aub zu sehen.


