Bürgermeister Jürgen Götz freute sich bei der Vernissage über das große Interesse an der Ausstellung Rita Katharina Kolb im Veitshöchheimer Rathaus. Unter ihren dort ausgestellten 26 Gemälden präsentiert die Künstlerin in acht Arbeiten Gefäße, Vasen, Kannen, alles, was im Geschirrschrank vermeintlich still und unbewegt seinen Platz hat, in anderer, unerwarteter Weise, nämlich lebendig, bewegt, tanzend. Und so läuft ihre Ausstellung im Rathaus unter dem Titel „Vom Charme der stillen Dinge“ und wird dort bis zum 16. Juni gezeigt.
Intensive Welt der Farbe
Für die gemeindliche Kulturreferentin Karen Heußner, die Kolbs Werke würdigte, ist dies ein augenzwinkernder Blick auf Dinge, die hier so gar nicht still sein wollen. Sie kennt Rita K. Kolb seit vielen Jahren und hat sie auf ihrem künstlerischen Weg begleitet. Für sie ist die Künstlerin ein unglaublich kreativer Mensch, der in der leuchtenden, intensiven Welt der Farbe zuhause ist. Die Malerin liebe den Materialwechsel. So kreiere sie mit Kohle, Bleistift, Pinseln, schwarz-weiß bis knallbunt, in Tusche, Aquarell, Acryl und Mischtechniken wie Gouache, mit aufgeklebten Glasteilen oder Mosaiken.
Die Künstlerin sagt: „Farbe ist Leben und Farbe ist Licht.“ Oft wisse sie selbst am Anfang nicht, was am Ende rauskomme, aber genau das mache es so spannend. Und genau das möchte sie auch ihren Schülern mitgeben: Die Kunst, sich auf etwas einzulassen und sich selbst leiten und bewegen zu lassen. „Wenn mich eine Idee befeuert, dann renne ich los“, so gesteht sie, sei es als Kulturbeirat der Stadt Würzburg oder als Mitglied im Ausschuss Kunstausstellungen der Weinkulturgaden in Thüngersheim, die sie ebenfalls mitgegründet hat. So war es auch ihr Bestreben, die Thüngerheimer Bahnunterführung zu verschönern. Über Jahre hinweg hat sie hier an einem großen Wandbild aus Tausenden von Mosaiksteinen gearbeitet und erst im Sommer 2018 beendet.
Projekte an Schulen
Die 1962 in Würzburg Geborene ist seit 2003 in ihrem Wohnhaus im Thüngersheimer Altort in ihrem großzügigen Atelier „Wolkenschiff“ als freischaffende Künstlerin tätig. Neben der Arbeit im eigenen Atelier betreut die Malerin auch einige Projekte unter anderem in Schulen und anderen Einrichtungen. Dazu gehören auch die Leitung des von ihr 2003 mitbegründeten Vereins JuKu-Karawane Würzburg und ihre Arbeit im Antoniushaus des Klosters Oberzell sowie regelmäßige Kunstkurse im Atelier für Kinder und Jugendliche und auch für Erwachsene.
Von: Dieter Gürz für die Gemeinde Veitshöchheim