Seit 1952 wird der Volkstrauertag zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen. Er erinnert an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.
Bürgermeister Helmut Krämer nahm den Gedenktag zum Anlass, um die Geschehnisse vom Ende der Weimarer Republik Ende Januar 1933 mit Inflation, Arbeitslosigkeit und politischen Krisen bis hin zu Goebbels Aufruf zum "totalen Krieg" ins Gedächtnis zu rufen. Das ungeheure Ausmaß des 2. Weltkriegs ist einzigartig in der Geschichte. Über 60 Millionen Menschen verloren ihr Leben. Kaum eine Familie blieb von den Auswirkungen des Krieges verschont.
Aktuell erschüttern die Kriegsgeschehen in der Ukraine die als stabil wahrgenommene europäische Friedensordnung. Auch hier sind die Folge Leid und Tod auf beiden Seiten, zerstörte Städte und Landschaften, Krisen weltweit und die größte Fluchtbewegung seit 1945.
Ebenso im fragilen Nahen Osten, wo sich allerdings Antisemitismus immer deutlicher offen zeigt.
"Das ist erschreckend und darf nicht geduldet werden", so Bürgermeister Helmut Krämer und mahnt: "Erinnerung verpflichtet – heute und in der Zukunft. Jeder einzelne von uns muss dafür eintreten, dass sich die schreckliche Geschichte nicht wiederholt. Nie wieder!"
Die Giebelstädter begingen den Volkstrauertag in diesem Jahr am Friedhof im Gemeindeteil Ingolstadt. Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats, Vereinsabordnungen sowie Bürgerinnen und Bürger nahmen daran teil.
Von: Annette Barreca (Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltungsgemeinschaft Giebelstadt/Bütthard)