Zum Gottesdienst und der anschließenden Gedenkfeier am vorletzten Sonntag im evangelischen Kirchenjahr, zugleich Volkstrauertag, lud die evangelische Kirchengemeinde Obereisenheim auch alle ortsansässigen Vereine ein.
Der Einladung folgten Vorstände und Mitglieder nahezu aller Vereine, sowie die FFW Obereisenheim mit Fahnenabordnung und zogen gemeinsam in die Kirche ein. Prädikant Gerwin Birschmann erläuterte im Gottesdienst, dass Friede nicht allein die Abwesenheit von Krieg ist. Friede ist das Miteinander von Menschen auf Augenhöhe. Schnell ist man selber versucht, einen Menschen, der nicht den eigenen Vorstellungen entspricht, abzuwerten oder gar als Sünder zu verurteilen. Es ist aber allein Gottes Recht, über Sünder zu richten. Das Vortragen der Fürbitte übernahmen abschließend die Vereinsrepräsentanten.
Danach begaben sich die Kirchenbesucher zum Kriegerdenkmal in den Kirchhof, um der Kriegsopfer zu gedenken. Der 3. Bürgermeister des Marktes Eisenheim, Frank Deubner, ließ in seiner Ansprache wissen, dass er glücklicherweise aufgrund seines Lebensalters noch keinen Krieg miterleben musste. Dass die Weltkriege schlimme Zeiten waren, wurde hm aus Erzählungen vermittelt. Es scheint, als würde eine friedliche Zukunft zu Ende gehen, doch sollte das kein Anlass zum Verzagen werden. Aus Konflikten kann ein neuer Frieden entstehen. Der Gottesdienst und die Gedenkfeier wurden musikalisch vom Evang. Posaunenchor Obereisenheim begleitet.
Nach der Gedenkfeier lud die Kirchengemeinde und der Markt Eisenheim zum Kirchenkaffee und Weißwurstfrühstück ins Gemeindehaus ein. Auch die Einladung wurde zahlreich genutzt, und es fand ein reger Austausch zum Thema Frieden statt.
Von: Annette Krauß (Kirchenvorsteherin, Kirchengemeinde Obereisenheim)