Vor kurzem fand am Kriegerdenkmal in Höchberg die diesjährige Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag statt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler sowie Vertreterinnen und Vertreter örtlicher Vereine und Verbände waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam innezuhalten und der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.
Bürgermeister Alexander Knahn eröffnete die Veranstaltung mit einer eindringlichen Ansprache, in der er die Bedeutung des Volkstrauertags als Mahnung und Verpflichtung hervorhob. Zu Beginn seiner Rede dankte der Bürgermeister den Mitwirkenden, die der Gedenkfeier ihren würdigen Rahmen verliehen. Die Musikfreunde Höchberg sorgten mit ihrer musikalischen Begleitung für einen feierlichen Klang, während Noah Mensing und Andre Reimann, Schüler der Mittelschule Höchberg, unter der Leitung von Lehrer Thomas Cimander durch Gedichte und Gedanken zum Nachdenken anregten. Pfarrer Daniel Fenske übernahm die geistliche Begleitung der Veranstaltung, und die Vereine sowie die Freiwillige Feuerwehr würdigten mit ihren Fahnenabordnungen das Gedenken.
Im Mittelpunkt der Rede standen zwei zentrale Ereignisse des Jahres 1944: die Landung der Alliierten in der Normandie und der Warschauer Aufstand. Der Bürgermeister erinnerte an den Mut und die Opferbereitschaft der Alliierten am D-Day, die den Beginn der Befreiung Westeuropas markierte. Ebenso hob er die Tragödie der polnischen Bevölkerung während des Warschauer Aufstands hervor. "Diese Ereignisse sind Mahnungen, dass Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit sind, sondern ständigen Einsatz erfordern", betonte der Bürgermeister. Gleichzeitig rief er dazu auf, die Erinnerungskultur zu pflegen und die Vergangenheit nicht nur aus deutscher Perspektive zu betrachten, sondern auch die Erfahrungen und Perspektiven europäischer Nachbarn zu würdigen.
Ein besonders berührender Moment der Veranstaltung war der Beitrag der Schüler. Jede noch so kleine Handlung kann einen Unterschied machen. "Vielleicht fehlt nur die Stimme eines einzigen Menschen, damit Frieden in die Welt kommt", lautete die zentrale Botschaft.
Von: Matthias Ernst (Marktgemeinde Höchberg)