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Estenfeld
Virus-Verbot: Künstler entwickelt ein neues Verkehrszeichen
Der Künstler Sieghart Böhme (links) hat ein das Verkehrszeichen Virus-Verbot entwickelt. Eines hat er an Bürgermeisterin Rosi Schraud und Bernd Michel, den Hausmeister der Weißen Mühle, übergeben.
Foto: Aurelian Völker | Der Künstler Sieghart Böhme (links) hat ein das Verkehrszeichen Virus-Verbot entwickelt. Eines hat er an Bürgermeisterin Rosi Schraud und Bernd Michel, den Hausmeister der Weißen Mühle, übergeben.
Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:26 Uhr

Sieghart Böhme hat eine "effektive Methode gegen das Virus" entwickelt, wie er mit einem Augenzwinkern sagt. Böhme ist Mitglied im Verein "Die Kunstfreunde 1971 Estenfeld Würzburg". "Einer der wenigen positiven Effekte der Seuche ist, dass sie die Phantasie mancher Künstler anregt", so Böhme. Er hat ein neues Verkehrszeichen entwickelt. Es sei verwunderlich, dass "Besserwisser, Nörgler und Verschwörungstheoretiker" noch nicht auf die Idee gekommen sind, ein Verbot für das Virus zu fordern. Sein Schild fordert genau das: Ein Virus-Verbot. Dort, wo es steht, gilt: "Virus, diese Strecke ist für dich tabu!"

Bisher stehen solche Schilder in Würzburg, Höchberg, Sommerhausen, Oberbayern und in Österreich. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, muss das Schild jedoch deutschlandweit schneller verbreitet werden als das Virus, fordert der Erfinder. Dabei hofft er, "dass es nicht auch hier zu zögerlichen Bestellungen oder gar Lieferengpässen kommt". Im öffentlichen Raum neigen die Leute dazu, stehen zu bleiben, oder sie gucken, ob ihre Maske richtig sitzt, wenn sie an einem von Böhmes Schilder vorbei gehen, stellt der Künstler fest. Auch in Estenfeld gibt es zukünftig ein solches Verkehrszeichen. Es wurde symbolisch an Bürgermeisterin Rosi Schraud und an Bernd Michel, dem Hausmeister der Weißen Mühle, übergeben. "Viele Veranstaltungen haben wir leider absagen müssen", sagte Schraud. "Jetzt verbieten wir dem Virus, in die Weiße Mühle einzudringen."

Jubiläumsausstellung im Juli

Bisher gab es nur Schilder mit Motiven von Masken oder durchgestrichenen Alkoholflaschen. Sein Schild orientiert sich an dem Verbotsschild für Viehtrieb. Böhme "zeigt bei Ausstellungen gerne Plakate, die es wirklich gibt, die aber so bearbeitet sind, dass der Fake nur bei genauem Hinsehen erkannt wird", sagte Schraud.

Die nächste Möglichkeit, die Werke zu betrachten gibt es – so das Virus will – im Juli. Da wollen die Kunstfreunde ihre Veranstaltung zum 50. Jubiläum in der Weißen Mühle halten. Eigentlich dürfte das Virus dank des Schildes dort nun nicht mehr eindringen. "Schön wäre, wenn sich das Problem mit der Seuche so einfach lösen ließe", so Böhme.

 
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