Eine besondere Ehrung beim vierten Netzwerktreffen des Centers für Robotik (CERI) an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS): CERI-Leiter Prof. Dr. Tobias Kaupp hat die allerersten Abschlussurkunden an Absolvierende der Robotik-Bachelorstudiengänge überreicht. Die deutsch- und englischsprachigen TWIN-Studiengänge waren im Oktober 2020 an der THWS gestartet, berichtet die THWS in einer Pressemitteilung, der die nachfolgenden Informationen entnommen sind.
Mittlerweile gibt es an der Technischen Hochschule mehr als 300 eingeschriebene Robotik-Studierende. Präsident Prof. Dr. Jean Meyer, der vor seiner Präsidentschaft Robotik-Studiengangleiter an der THWS war, gab den Absolvierenden drei Tipps mit auf den Weg, bevor sie ins Berufsleben oder einen Masterstudiengang starten: Sie sollten nicht perfektionistisch, sondern lieber smart handeln sowie bei aller Arbeit nicht das Netzwerken vergessen – über das THWS-Alumni-Portal ließe sich gut miteinander Kontakt halten. Und zuletzt: „Tun Sie Dinge, für die es sich zu leben lohnt!“
CERI-Leiter Prof. Dr. Tobias Kaupp ließ das vergangene Jahr seit dem letzten Netzwerktreffen Revue passieren: Demnächst werde ein weiterer Robotik-Professor am CERI die Arbeit aufnehmen, somit seien alle Professuren besetzt. Zwei dieser Professoren seien außerdem am neuen Promotionszentrum Nachhaltige und Intelligente Systeme (NISys) der THWS aktiv. Am Campus Konrad Geiger habe man mit dem neuen „Health Robotics Labor“ insgesamt sechs Labore in Betrieb. Die räumliche Expansion werde vorangetrieben: Für den von Ministerpräsident Dr. Markus Söder angekündigten Neubau am Campus Ledward laufe aktuell der Architekturwettbewerb.
Ein besonderer Fokus lag im vergangenen Jahr auf den Auslandsaktivitäten: So waren mehrere CERI-Mitglieder zu Forschungsaufenthalten an der University of Technology Sydney (Australien) sowie an der Auburn University (USA). Viel beachtet waren der Messeauftritt bei „COBOTS4YOU“ in Würzburg sowie das 2nd International ROBOTICIST FORUM, bei dem Robotik-Forschende aus Bayern sowie von internationalen Partnerhochschulen in Schweinfurt zusammenkamen, um über Kooperationsmöglichkeiten in der Lehre zu diskutieren. Ein Publikumsmagnet beim diesjährigen „Tag der Wissenschaft“ an der THWS in Schweinfurt waren die vielfältigen Roboter, die Erwachsene und Kinder in ihren Bann zogen.
CERI Excellence Awards verliehen
Höhepunkt des Programms war die Verleihung der „CERI Excellence Awards“. Auch in diesem Jahr gewannen CERI-Teams etliche Preise bei Wettbewerben – „das ist ja fast schon inflationär“, meinte THWS-Präsident Prof. Dr. Meyer mit einem Lächeln. So erhielten zwei CERI-Teams für ihre Leistungen bei der „Robotik Challenge“ des Innovationsforums Leitungssatz und bei der RoboCup@Work-Weltmeisterschaft jeweils einen „CERI Excellence Award“. Außerdem erhielt der frühere THWS-Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Robert Grebner eine Auszeichnung als „Robotik-Pionier“ – er hatte sich maßgeblich für die Etablierung der Robotik-TWIN-Studiengänge und die Robotik-Forschung in Schweinfurt eingesetzt. Als weiterer „Robotik-Pionier“ wurde der frühere Dekan der Fakultät Elektrotechnik ausgezeichnet, Prof. Dr. Martin Ochs, der die Robotik-Studiengänge an seine Fakultät geholt hatte.
Weitere Auszeichnungen gingen an: Usama Ali und Adrian Müller für ihre Forschungsarbeit in Australien, an Florian Spieß für seine Pionierarbeit als erster CERI-Doktorand, an Lucas Reinhart für seine Forschungsarbeit sowie gemeinsam mit Julian Müller für ihre Arbeit beim RoboCup@Work-Wettbewerb, an Tom Leyh stellvertretend als Teamleader bei der Leitungssatz-Challenge und an Msuega Lorpenda stellvertretend als Teamleader bei einem Gründungswettbewerb.
„Ich bin stolz auf die herausragenden Leistungen unserer Studierendenteams auf nationaler und auf internationaler Bühne“, betonte Prof. Dr. Kaupp. Zum Abschluss gab der CERI-Leiter Einblick in die Pläne für die kommenden zwölf Monate: Mit der German Jordanian University wird ein „Joint Laboratory“ realisiert, die nächsten Schritte sollen bei einer gemeinsamen Konferenz in Jordanien im September 2024 konkretisiert werden. Außerdem sind Gastaufenthalte von Forschenden aus Polen und Australien am CERI geplant. Nach dem offiziellen Teil nahmen sich CERI-Mitglieder und Gäste den Rat des Präsidenten zu Herzen und nutzten die Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch.