Bewegende Momente gab es beim 25. Würzburger Sport- und Medienball zuhauf, und das nicht nur bei Walzer, Rumba, Tango und Fox. Die Jubiläums-Gala im erneuerten Congress Centrum war gleichzeitig der Abschied eines Mannes von der Bühne, der den Ball begründet und zum großen Erfolg geführt hat: Rudi May, Würzburger Kaufmann und Präsident der Würzburger Sporthilfe.
Im Franconia-Saal hatte sich wieder viel Prominenz eingefunden: der ehemalige Bundeswirtschaftsminister und Dauergast des Balles Michael Glos mit seiner Frau Ilse, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, namhafte Politiker, bekannte Würzburger Unternehmer, aber auch viele, die einfach Freude am Tanz und am Beisammensein in einer schönen Gesellschaft haben.
Extra aus Dresden angereist waren der frühere Maritim-Direktor Hans-Joachim Herrmann und seine Frau Uschi, ehemals Sacher-Eisele, die Rudi May bei der Gründung des Balles einst aktiv zur Seite standen.
Was wäre ein Abschied ohne einen glänzenden Höhepunkt? Diesen lieferte zum Jubiläumsball das berühmte Deutsche Fernsehballett. Was die jungen Tänzerinnen und Tänzer aus der ganzen Welt an Akrobatik und Rhythmus aufs Parkett legten, begeisterte das Publikum.
Durch den Abend führten zwei Medienvertreter, die ebenfalls Institutionen des Balles und seit vielen Jahren auch in der Vorbereitung tätig sind: Peter Krones von der Main-Post und Norbert Hufgard vom lokalen Fernsehsender TV touring.
Zum Abschied erinnerte Rudi May an viele schöne Höhepunkte der vergangenen Jahre. Er dankte für die „großartige und regelmäßige Unterstützung“ von Sponsoren aus der Region, die wesentlich mitgeholfen haben, in den zurückliegenden Jahren 750 000 Euro für die Sportförderung zusammenzubringen. 1150 junge Sportler haben davon profitiert wie etwa Schwimmweltmeister Thomas Lurz, der an diesem Abend ebenfalls unter den Gästen war.
Besonderen Dank sprach May unter großem Beifall des Publikums seiner früheren Frau Marga aus, die leider viel zu früh verstorben ist. Viele Jahre stand sie bei der Organisation des Balles an seiner Seite, etwa bei der Zusammenstellung der Tischgesellschaften und beim Blumenschmuck im Saal.
Herzlich dankte May auch Ruth Reinfurt und zeichnete sie mit der Ehrenmitgliedschaft der Würzburger Sporthilfe aus. Vor fünf Jahren löste sie ihren Mann Klaus Reinfurt als Vizepräsidentin der Sporthilfe ab und wirkt seit zehn Jahren bei der Tischreservierung mit. Die Klaus Reinfurt-Stiftung zählt seit Jahren zu den großen Förderern der Sporthilfe. Ebenfalls mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet wurde Karl Heinz Klug, das Urgestein der Sporthilfe und bis heute im Vergabeausschuss tätig. Seine Tochter Suzanna Klug durfte stellvertretend die Urkunde entgegennehmen.
Die große Leistung von Rudi May würdigte Oberbürgermeister Christian Schuchardt, der mit seiner Frau Asa Petersson an diesem Abend kaum einen Tanz ausließ: „Was Rudi May mit seinem großen ehrenamtlichen Engagement erreicht hat, ist etwas Sensationelles.“ Ein wenig lobte der OB auch sich selbst und die Stadt dafür, dass das Congress Centrum nun in einem neuen Glanz erstrahlt.
Rudi May geht indes nicht von der Bühne, ohne seine Nachfolge geregelt zu haben. Mit dem Würzburger Versicherungsexperten und Unternehmensberater Jörg Falkenberg und dem Eibelstädter Rechtsanwalt Wulf Viola stehen zwei Männer an der Spitze, die für den Fortbestand der Sporthilfe eintreten.
Mit dem Gloria Sextett aus Aschaffenburg, das bei allen Bällen mit dabei war, und der auch international auftretenden Joe Williams Band ging es in eine lange, beschwingte Nacht. Viele Gäste eines sehr unterhaltsamen Abends sprachen die Hoffnung aus, dass es der Sporthilfe auch unter neuer Führung gelingen möge, die Tradition des Balles auf diesem hohen Niveau zu bewahren.