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Hausen
Viel Ehre zum 135-jährigen Bestehen
Nach dem Dankgottesdienst in der Hausener Pfarrkirche zog die Jubiläumswehr mit ihren Gästen zum Ehrenabend ins Sportheim.
Foto: Irene Konrad | Nach dem Dankgottesdienst in der Hausener Pfarrkirche zog die Jubiläumswehr mit ihren Gästen zum Ehrenabend ins Sportheim.
Irene Konrad
 |  aktualisiert: 19.04.2019 02:11 Uhr

Im September 1884 hatten in Hausen 39 tatkräftige Männer einen Verein gegründet. Sie wollten den Brandschutz im Dorf sicherstellen. Seitdem setzen sich Menschen bei der Freiwilligen Feuerwehr Hausen ehrenamtlich dafür ein, ihren Mitmenschen in Not zu helfen. Den 135. Geburtstag nahm der Verein zum Anlass, zurückzuschauen und ein selbstbewusstes Resümee zu ziehen.

Ein großes Fest neben dem obligatorischen Florianstag im Sommer - diesmal ist er am 1. und 2. Juni - ist zum Vereinsjubiläum nicht geplant. Aber einen Ehrenabend, den wollte die Vereinsführung unter den beiden neuen Vorsitzenden Christian Kraft und Daniel Rothenhöfer durchführen.

Das Jubiläum begann mit einer Wort-Gottes-Feier in der Pfarrkirche. Diakon Ulrich Wagenhäuser sagte, dass die Hausener Feuerwehr es ernst meine mit dem Wahlspruch "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr". Die beste Schutzkleidung und Ausrüstung reiche dem menschlichen Herz nicht, meinte der Notfallseelsorger in der Diözese Würzburg. Er habe in Gottes- und Nächstenliebe den Drang, zu helfen und zu handeln.

"Die Kameradschaft ist eine der wichtigsten Tugenden der Feuerwehr", stellte Vorsitzender Kraft die Gemeinschaft auf eine Ebene mit der Brauchtumspflege und Hilfseinsätzen. Kommandant Stefan Saccavino spannte einen Bogen "vom ersten Löschen mit Eimern über die Feuerwehrspritze bis zur heutigen Ausrüstung".

Stolz ist der Verein auf seine First-Responder-Gruppe, die Jugendfeuerwehr für Jugendliche ab 12 Jahren und die 2015 gegründete Kinderfeuerwehr "Feuerwanzen" mit Kindern ab sechs Jahren.

Die First-Responder-Gruppe ist 1999 mit sechs Personen gegründet worden und feiert somit in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Sie ist eine der ältesten Ersthelfergruppen im Landkreis. Von den 100 Einsätzen der Hausener Feuerwehr im vergangenen Jahr gingen 81 allein auf das Konto der Ersthelfer vor Ort.

"Wir können uns auf euch verlassen. Ihr tragt eure Motivation weiter und erkennt die Zeichen der Zeit", lobte der Kreisbrandrat Michael Reitzenstein die aktuell 133 Vereinsmitglieder und 45 Aktiven der FFW Hausen.

Bevor Moderator Andreas Altenhöfer sein Schlusswort sprach, wurden zwölf Männer mit staatlichen Ehrungen ausgezeichnet. 13 Kameraden wurden für 70, 60 und 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. André Ziegler bekam das "Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber" und Harald Heinlein die "Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Gold". Drei örtliche Firmen erhielten eine Auszeichnung.

Aus dem Vorstand offiziell verabschiedet wurden Andreas Altenhöfer (Vorsitzender seit 2010), Oliver Keller (Schriftführer seit 2004), Martin Schmitt (Kassier seit 1999) und Regine Schraut (Vertrauensperson seit 2016). Sie alle sind bei der Wahl im März dieses Jahres nicht mehr angetreten.

Die Feiernden stießen schließlich auf Zusammenhalt, Zusammenarbeit "und die nächsten 135 Jahre und mehr" an. Die Musikkapelle Hausen unter Leitung von Roland Wendel spielte im Gottesdienst, beim Festzug und beim Ehrenabend.

Ehrungen
40 Jahre aktive Dienstzeit: Friedrich Altenhöfer, Gerald Bick, Wolfgang Füller, Alfons Konrad, Richard Konrad, Wolfgang Nuß, Matthias Pfister und Rudi Zeidler. 
25 Jahre aktive Dienstzeit: Rainer Hetterich, Oliver Keller, Christian Krückel und Martin Ziegler.
Vereinsehrungen für langjährige Mitglieder: 70 Jahre: Gregor Bick, Ignaz Hetterich, Egid Konrad, Kilian Hetterich und Erwin Hetterich.
60 Jahre: Hermann Bauer und Reinhold Bauer.
50 Jahre: Elmar Ackermann, Helmut Altenhöfer, Edwin Biedermann, Bruno Hetterich, Viktor Issing und Werner Popp.
Der Landesfeuerwehrverband ehrte mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber: Kreisbrandmeister André Ziegler und Jugendwart Harald Heinlein mit der "Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Gold". Die Firmen Autohaus Ackermann, Demeterhof Konrad und Aussiedlerhof Bernd Rumpel wurden für "überdurchschnittliche und engagierte Unterstützung" für besondere Verdienste um das Feuerlöschwesen in Bayern gewürdigt.
Landrat Eberhard Nuß und Kreisbrandinspektor Mathias Olbrich (von links) sowie Kreisbrandrat Michael Reitzenstein, Bürgermeister Bernd Schraud und Kommandant Stefan Saccavino (vordere Reihe von rechts) gratulierten zwölf Feuerwehrmännern in Hausen zu deren Staatlichen Ehrungen für 40 bzw. 25 Jahre aktive Dienstzeit.
Foto: Irene Konrad | Landrat Eberhard Nuß und Kreisbrandinspektor Mathias Olbrich (von links) sowie Kreisbrandrat Michael Reitzenstein, Bürgermeister Bernd Schraud und Kommandant Stefan Saccavino (vordere Reihe von rechts) gratulierten ...
Harald Heinlein (Mitte) bekam aus den Händen des Kreisjugendwart Dominik Olbrich (3. von rechts) die "Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Gold" verliehen. Der Hausener Jugendwart hat sich um den Aufbau und die Förderung der Jugendfeuerwehr im Ort verdient gemacht.
Foto: Irene Konrad | Harald Heinlein (Mitte) bekam aus den Händen des Kreisjugendwart Dominik Olbrich (3. von rechts) die "Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Gold" verliehen.
Nach dem Dankgottesdienst in der Hausener Pfarrkirche zog die Jubiläumswehr mit ihren Gästen zum Ehrenabend ins Sportheim.
Foto: Irene Konrad | Nach dem Dankgottesdienst in der Hausener Pfarrkirche zog die Jubiläumswehr mit ihren Gästen zum Ehrenabend ins Sportheim.
Für die Treue zum Verein ehrte die Vereinsführung der Freiwilligen Feuerwehr Hausen langjährige Mitglieder. Unter ihnen waren Bruno Hetterich, Helmut Altenhöfer, Viktor Issing und Edwin Biedermann (1., 2. 5. und 7. von links) für 50 Jahre sowie Kilian Hetterich (4. von links) für 70 Jahre Mitgliedschaft.
Foto: Irene Konrad | Für die Treue zum Verein ehrte die Vereinsführung der Freiwilligen Feuerwehr Hausen langjährige Mitglieder. Unter ihnen waren Bruno Hetterich, Helmut Altenhöfer, Viktor Issing und Edwin Biedermann (1., 2. 5. und 7.
Ein außergewöhnlicher Moment mit hohen Ehrungen des Landesfeuerwehrverbands für besondere Verdienste um das Feuerlöschwesen in Bayern sowie zur Verabschiedung aus der Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr Hausen. Kreisbrandmeister André Ziegler (5. von rechts) bekam das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber.
Foto: Irene Konrad | Ein außergewöhnlicher Moment mit hohen Ehrungen des Landesfeuerwehrverbands für besondere Verdienste um das Feuerlöschwesen in Bayern sowie zur Verabschiedung aus der Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr Hausen.
 
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