
Dr. Otto Erb ist Leiter des Veterinäramts am Landratsamt Würzburg und Amtsexperte in Sachen Haustierhaltung. Damit die heißen Sommertage für die Vierbeiner nicht zu Hundstagen werden, gibt Dr. Erb in einer Pressemitteilung vier wichtige Tipps:
Parkverbot
Bei warmen Temperaturen sollten unsere Vierbeiner niemals in abgestellten Fahrzeugen warten. Dies kann im schlimmsten Fall sogar zum qualvollen Tod der Tiere führen. „Im Auto staut sich die Wärme, da bieten auch Fensterspalten keine wirkliche Abhilfe“, betont Dr. Erb. Es gilt zu bedenken, dass es im Sommer auch bei bedecktem Himmel im Auto sehr heiß werden kann.
Abkühlung und Tränkemöglichkeiten
Auch Tiere leiden unter der Sommerhitze. Es muss deshalb immer ausreichend Trinkwasser zur Verfügung stehen. Tiere, die in der Wohnung leben, freuen sich über ausgiebiges Lüften am Morgen solange die Tagestemperaturen noch nicht sehr hoch sind und ein anschließendes Abdunkeln der Fenster, damit es in der Wohnung tagsüber möglichst kühl bleibt. Spazier- bzw. Gassigänge sollten Hundehalter möglichst in den kühleren Morgen- und Abendstunden planen. Auch über einen Besuch an einem See, Bach oder Teich zur Abkühlung freut sich Ihr Hund.
Zeckenschutz
Die warme Jahreszeit ist die Hochsaison für Zecken. Auch bei Hund und Katze kann der Zeckenbiss zu Erkrankungen wie Borreliose führen. Für den haarigen Vierbeiner gibt es – im Gegensatz zum Menschen – einerseits einen Impfstoff, der gegen die Borreliose einen Schutz bietet sowie geprüfte wirksame Tierarzneimittel, die als Abwehrmittel eingesetzt werden können und/oder die Zecken sogar bei Biss abtöten.
Heimtierpass
Wenn Hunde und Katzen in andere EU-Länder in den Urlaub mitgenommen werden, brauchen einen Heimtierpass. Der Pass soll das Tier eindeutig identifizieren. Das Tier muss mittels Tätowierung oder Mikrochip gekennzeichnet und die jeweilige Kennzeichnungsnummer im Pass vermerkt sein. Darüber hinaus muss der Pass nachweisen, dass das Tier gegen Tollwut geimpft ist. Deshalb müssen Tierhalter vor der Urlaubsplanung rechtzeitig den Impfschutz ihrer Tiere überprüfen.
Tierimport
Wer – in guter Absicht – Hunde und Katzen aus dem Urlaubsort mit nach Hause bringt, gefährdet den heimischen Tierbestand, da aus dem Urlaub mitgebrachte Tiere häufig auch Krankheiten mitbringen. „So gelangen neue Infektionen zu uns, unsere Tiere erkranken und leiden unnötig“, warnt Dr. Erb. Viele Länder sind nicht frei von Tollwut. Damit sind unerkannt infizierte Haustiere immer auch eine große Gefahr für Mensch und Tier. Deshalb rät Dr. Erb, auf das Mitbringen von Tieren aus dem Ausland zu verzichten.