Eine sehr aufmerksame Bankmitarbeiterin und die Würzburger Polizei haben gemeinsam einen Betrug verhindern können. Eine ältere Frau hatte am Donnerstagmorgen einen Anruf eines angeblichen Staatsanwaltes erhalten. Der Betrüger am Telefon hatte ihr weisgemacht, die Mitarbeiter ihrer Bank wären korrupt und um ihr Geld in Sicherheit zu bringen, solle sie es der Staatsanwaltschaft überlassen, heißt es dazu im Polizeibericht.
Daraufhin sei die Dame in die Filiale ihre Hausbank in der Würzburger Innenstadt gegangen, während der Betrüger immer wieder bei ihr anrief und den Kontakt hielt. Als die Frau in der Bank erklärte, sofort 25 000 Euro zu benötigen, wurde die Bankangestellte hellhörig. Sie verständige umgehend die Würzburger Polizei.
Die Beamten konnten der Seniorin, die den Geldbetrag schon abgehoben hatte, den Ablauf des Betrugs erklären und verhindern, dass sie ihre Ersparnisse den Betrügern übergab. Anschließend brachten die Polizisten die laut Polizeibericht "sichtlich geschockte Seniorin" nach Hause.
Die unterfränkische Polizei nimmt diesen Fall zum Anlass, eine dringende Bitte auszusprechen: "Reden Sie regelmäßig mit Ihren älteren Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche, um diese möglichst gut über die Vorgehensweise zu informieren und zu warnen. Im Zweifelsfall oder bei Fragen ist Ihre Polizei jederzeit gerne Ihr Ansprechpartner."
Präventionskampagne "Leg' auf!"
Aufgrund der weiterhin hohen Fallzahlen im Bereich Callcenterbetrug und dem damit verbundenen finanziellen Schaden, aber auch den psychischen Folgen für die Betroffenen, hat das Polizeipräsidium Unterfranken im Dezember 2020 zum Schutz der Opfer die Präventionskampagne "Leg'auf!" gestartet. Ziel dieser Kampagne ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.