Im Rahmen des Versöhnungsjahres 2022 ist die Stadt Würzburg seit 16. März für ein Jahr Gastort für die Versöhnungszeichen Wandernagelkreuz und Versöhnungsstatue der weltweiten Nagelkreuzgemeinschaft. Vor diesem Hintergrund initiierte der Fachbereich Kultur der Stadt Würzburg ein kulturelles Bildungsprojekt, das gemeinsam mit der Theaterpädagogin Ganna Kravchenko an der Grundschule Würzburg-Heuchelhof durchgeführt wurde. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Stadt Würzburg entnommen:
Unter dem Motto „Versöhnung durch Perspektivwechsel“ entwickelten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3b eigenständig eine Geschichte. Von Woche zu Woche wuchs das Stück und wurde im Anschluss schauspielerisch mit Gehalt gefüllt. Im Theaterstück erzählen die Kinder mit Bewegung und Musik die Geschichte von den Schülerinnen und Schülern aus Quatschhofen und denen aus Robohofen. Beide Gruppen sind sehr unterschiedlich und wollen nicht wirklich etwas miteinander zu tun haben.
Dramatische Umstände und das Auftauchen von mehreren Spinnen lassen die Schüler kreativ werden und es wird schnell deutlich, dass sie nur gemeinsam eine Lösung finden können. Hierzu braucht es ein gesundes Maß an Empathie und Einfühlungsvermögen, um ein Stück weit in die Haut des anderen zu schlüpfen. Durch den Perspektivwechsel wird das Verständnis für das Gegenüber gefördert – ein erster Schritt zur Versöhnung.
Während der Proben wurde den Kindern das Handwerk des Theaterspielens nähergebracht. Was kann ich mit meiner Stimme alles machen? Wie setze ich Gestik und Mimik ein? Bei verschiedenen Übungen hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, all das auszuprobieren und ihre eigenen Erfahrungen zu machen.
Und auch aus pädagogischer Sicht war dieses Projekt eine Bereicherung für die Kinder. Denn Theater spielen funktioniert nur als Team, das respektvoll und aufmerksam miteinander umgeht. Es macht deutlich, wie wichtig man selbst in einem gemeinsamen Prozess ist und dass auch Einzelne etwas im großen Ganzen bewirken können. Seinen Abschluss fand das Theaterprojekt in einer Aufführung vor einer anderen Schulklasse sowie den Eltern.