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Würzburg
Vernetzung auf allen Ebenen auch künftig das Ziel
Engagement für den Frieden: Das Ökumenische Nagelkreuzzentrum Würzburg war für ein Wochenende zum zweiten Mal Gastgeber des deutschlandweiten Vernetzungstreffen für Friedensgebetsgruppen aus ganz Deutschland.  Foto: Nagelkreuzzentrum Würzburg
| Engagement für den Frieden: Das Ökumenische Nagelkreuzzentrum Würzburg war für ein Wochenende zum zweiten Mal Gastgeber des deutschlandweiten Vernetzungstreffen für Friedensgebetsgruppen aus ganz Deutschland.  ...
Bearbeitet von Wolfgang Hugo
 |  aktualisiert: 13.10.2018 02:14 Uhr

Das Ökumenische Nagelkreuzzentrum Würzburg war für ein Wochenende zum zweiten Mal Gastgeber des deutschlandweiten Vernetzungstreffen für Friedensgebetsgruppen. Die Nagelkreuzinitiativen sind inspiriert von Coventry mit seiner Botschaft der Versöhnung von Feinden und vom wechselseitigen Frieden. Einige Gäste konnten bereits beim allwöchentlichen Friedensgebet von Coventry in der Marienkapelle am Marktplatz dabei sein.

Vertreter des Würzburger Nagelkreuzzentrums, deren Sprecherin Elisabeth Peper und Elisabeth Nikolai, die mit ihrem Mann Lothar das Treffen organisiert hat, begrüßten die Teilnehmer. Die auswärtigen Gäste hatten die Möglichkeit, sich und ihre Gebetskreise der Runde vorzustellen, darunter auch Vertreter von Pax Christi. Dem schloss sich ein abendlicher Gottesdienst in der Marienkapelle an, geleitet von der evangelischen Pfarrerin Susanne Wildfeuer, zusammen mit dem katholischen Pfarrer Matthias Leineweber von Sant’ Egidio, der die Predigt übernahm. Besonders beeindruckend war das Gedenken an die erschreckend vielen Kriegs- und Krisengebiete, für die jeweils eine Kerze entzündet wurde. Die Litanei von Coventry, mit ihrem siebenfachen Bittruf “Father forgive = Vater vergib!” durfte nicht fehlen.

Drei Vorträge prägten den Samstag, der ergänzt wurde durch Führungen durch den Dom und die Stiftung Juliusspital. Der Vortrag von Sonja Becker über “Frau Dr. med. Ruth Pfau und deren Lebenswerk für Leprakranke” berichtete vor allem über Pakistan und über das früher so benannte Deutsche Aussätzigenhilfswerk (DAHW).

Der Vortrag von Michael Kunert stellte die Missionsärztin Dr. Hanna Decker und das Missionsärztliche Institut Würzburg sowie dessen Einsätze für Kranke in den ärmsten Ländern der Erde vor. Nicht wenige dieser Erkrankungen sind eine Folge von andauernder Hungersnot und Fehlernährung, deren Hauptverursacher die Geschäftspraktiken der reichen Länder sind. Die Aktivitäten, die in diesen beiden Vorträgen beschrieben wurden, sind beispielhaft für konkrete Hilfen für Notleidende und Kranke und damit unmittelbare Beiträge zu mehr Lebenschancen, zu mehr Gerechtigkeit und Frieden.

Pfarrer Burkard Hose war der dritte Referent. Er las aus seinem Buch “”Seid laut! Aufstehen für ein neues Wir.” Dabei ergaben sich lebhafte Diskussionen, vor allem über den christlich verantwortbaren Umgang mit geflüchteten und Asylschutz suchenden verfolgten und traumatisierten Menschen, die überwiegend aus dem Nahen Osten oder aus Nordafrika zu uns kommen. Pfarrer Hose ist hauptamtlich Seelsorger der Katholischen Hochschulgemeinde an der Universität Würzburg und nebenamtlich Spiritual vom Missionsärztlichen Institut und setzt sich mit vielen Helfenden besonders für die Hilfe und die Integration der Geflüchteten und Asylbewerber in der Gemeinschaftsunterkunft in Würzburg und Veitshöchheim ein.

Am Sonntag vereinten sich die Teilnehmer der Friedensinitiativen mit den Gläubigen beim Gottesdienst in der Augustinerkirche. Pater Jochen Wawerek, der an diesem Tag seinen 70. Geburtstag feierte, übernahm die Predigt zum Sonntagsevangelium. Die Delegierten aus Erfurt luden zum nächsten Vernetzungstreffen vom 30. August bis 1. September 2019 nach Thüringen ein.

 
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