Über 300 Partner aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Pharma, Privaten- und Zivilgesellschaftlichen Geldgebern aus verschiedensten Ländern der Welt, haben sich anlässlich des Welttages gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) am 30. Januar zusammengeschlossen, um auf dieses globale Gesundheitsproblem besonders in Zeiten der weltweit anhaltenden Corona-Pandemie aufmerksam zu machen. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe ist Experte im Kampf gegen armutsassoziierten Krankheiten, zu denen auch die Lepra gehört. Daher machte auch die DAHW auf vernachlässigte Menschen mit vernachlässigten Krankheiten durch eine Beleuchtungsaktion am Kiliansbrunnen in Würzburg aufmerksam, schreibt die Organisation in einer Pressemitteilung.
Das Motto des diesjährigen Welttags gegen NTDs lautete „100 % committed“ („100 % verpflichtet“. Auch der Welt-Lepra-Tag fiel auf diesen Tag. Wieder leuchtete am 30. Januar der Würzburger Kiliansbrunnen auf dem Bahnhofsvorplatz, um auf NTDs aufmerksam zu machen. Rund um den Globus leuchteten auch in diesem Jahr 100 Sehenswürdigkeiten in 34 Ländern Orange und Violett, so zum Beispiel das Sony Center auf dem Potsdamer Platz in Berlin. Auf einem großen Monitor waren dort 100+ Unterstützerinnen und Unterstützer zu sehen, die sich für 100 prozentiges Engagement gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten einsetzten.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt 20 vernachlässigte Tropenkrankheiten, die alle zu schwersten Behinderungen und Beeinträchtigungen, chronischen Verläufen oder auch zum Tod führen können. Mehr als 1,7 Milliarden Menschen sind von NTDs betroffen oder bedroht. Die DAHW arbeite weltweit mit lokalen Partnern und den Betroffenenorganisationen daran, dass diese Krankheiten bald der Vergangenheit angehören können.
Burkard Kömm, Geschäftsführer der DAHW stellt klar: „Die Weltgemeinschaft hat sich mit den nachhaltigen Entwicklungszielen dazu verpflichtet: Gesundheit für alle, Armut besiegen, niemanden zurücklassen. Wenn wir es damit ernst meinen, darf weltweit kein Mensch mehr unter Lepra und anderen NTDs sowie ihren Folgen leiden.“
Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, setzt mit der Beleuchtung des Kiliansbrunnens als Stadtoberhaupt gerne ein Zeichen. Er selbst ist seit Jahren DAHW Vereinsmitglied und Schirmherr der Initiative „Würzburg hilft Mwanza“, die in der Partnerstadt in Tansania die Vernachlässigte Tropenkrankheit Schistosomiasis, kurz Schisto, bekämpft.
OB Schuchardt macht deutlich: „Ich unterstütze zu 100 Prozent diese Aktion und bin froh, dass wir in Würzburg ein Zeichen der Solidarität setzen können. Wir lenken somit die Aufmerksamkeit auf den Kampf gegen NTDs wie Schistosomiasis und Lepra und können ein Stück dazu beitragen, dass diese Krankheiten besiegt werden.“