Über den Ladehof sollte der Verkehr aus Richtung Uffenheim auf die Südtangente geleitet werden. Einwände, die Straße sei zu eng für den Schwerlastverkehr, hat das Staatliche Bauamt bisher stets mit dem Verweis auf ein Verkehrsgutachten zerstreut. Nach diesem Gutachten reicht die kurvige Passage aus, um den Verkehr von der B 13 bei entsprechender Ampelschaltung aufzunehmen.
Dass nun doch ein Gesinnungswandel eingetreten ist, liegt an der Hartnäckigkeit der Stadt. „Das akzeptieren wir nicht“, sagt Bürgermeister Peter Juks. Das habe er auch dem Staatlichen Bauamt klar gemacht. Schon jetzt blockierten sich regelmäßig Sattelzüge und entgegenkommende Fahrzeuge in der engen Kurve. Rückstau bis auf die Bundesstraße sei an der Tagesordnung.
Nun hat das Bauamt doch noch reagiert. Beide Richtungsfahrbahnen der B 13 sollen jetzt über die Kniebreche geleitet werden, also vorbei am alten Krankenhaus auf die Südtangente. Die Verkehrsinsel an der Einmündung zur Bundesstraße muss dafür verschwinden, samt der Bäume. Eigentlich darf nur bis Ende Februar gerodet werden. Aber Abteilungsleiter Eric Brückner ist zuversichtlich, dass die Umweltbehörde eine Ausnahmegenehmigung erteilt.
Rechtzeitig zum Beginn der Brückensperrung wird allerdings aus dem Umbau der Einmündung nichts. Gegenwärtig seien Verkehrsplaner am Werk. Frühestens Ende April soll der Umbau fertig sein, so Brückner. Zeit genug also, um den bestehenden Zustand noch zu testen.
Ähnliches an der Einmündung der Straße von Hohestadt in die Südtangente. Schon jetzt löst der Berufsverkehr aus Hohestadt dort Staus und lange Wartezeiten aus. Eine Überprüfung habe ergeben, dass die Einmündung nicht ausreichend sicher ist, wenn die Südtangente Tausende Fahrzeuge mehr aufnehmen muss, so Eric Brückner. Abhilfe soll eine Ampelanlage schaffen, die gemeinsam mit der Ampel an der Kreuzung Richtung Westsiedlung gesteuert wird.
Eine zusätzliche Linksabbiegespur, wie sie von der Stadt gefordert wird, hält das Staatliche Bauamt nicht für erforderlich. Gegebenenfalls könne die auch zu einem späteren Zeitpunkt noch eingerichtet werden. Wiederholt hatten auch Hohestadter Bürger eine solche Ampelregelung gefordert.
Eine weitere Ampel ist außerdem an der Alten Mainbrücke geplant. Sie soll aber nur zum Einsatz kommen, wenn – ähnlich wie jetzt an der Neuen Mainbrücke – Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen die Brücke entgegen der Einbahnrichtung überqueren müssen.
Nach der letzten Verkehrszählung aus dem Jahr 2010 wird die Neue Mainbrücke täglich von 13 400 Fahrzeugen befahren. Wie sich der Verkehrsstrom auf die Ausweichstrecken verlagert, lasse sich nur schwer abschätzen, heißt es seitens des Staatlichen Bauamts.
Bereits an den nächstgelegenen Autobahn-Ausfahrten soll auf die Brückensperrung hingewiesen werden, in der Hoffnung, dass sich ein Teil des Fernverkehrs eine andere Route sucht.