Total verjüngt, hofft die neue Führung des Eigenheimerverbandes Veitshöchheim, mit 835 Mitgliedern der größte Eigenheimerverein in Unterfranken, neue Akzente im Vereinsleben setzen zu können, das coronabedingt in den letzten eineinhalb Jahren völlig zum Erliegen gekommen war. Die Mitgliederversammlung in Veitshöchheim war laut Landesverbandsvize Heinz Amling erst die zweite Präsenzveranstaltung im Verbandsgebiet in den letzten eineinhalb Jahren.
Als 1. Vorsitzenden löste der 42-jährige Maschinenbauingenieur Steffen Lutz den 70-jährigen Klärwerksleiter i.R. Oswald Bamberger ab, der dieses Amt seit April 2015 innehatte. Die 22-jährige Johanna Brischwein beerbte als 2. Vorsitzende ihre Oma Marianne Mucha. Nach drei Jahren kandidierte der 50-jährige Rechtsanwalt Marc Dossler aus beruflichen Gründen nicht mehr als 3. Vorsitzender. Diese Aufgabe übernahm nun die 48-jährige Förderschullehrerin und Gemeinderätin Anja Lampatzer. Neu im Amt ist auch Anton Weber als Schriftführer. Einzige Konstante im Vorstand sind im Bereich der Finanzen die Eheleute Eberhard und Hedi Riermaier. Neu sind auch die Revisoren Wolfgang Diedering und Herbert Götz.
Der vakante Posten des Veranstaltungsorganisators (bisher Herbert Götz) muss noch vom Vorstand besetzt werden. Als Beiräte gewählt wurden Bernd Keller, Dietmar Zimmermann, Anneliese Hartmann, Waltraud Apelt-Iversen, Rosmarie Grafelmann, Ludwig Kaufman, Martin Klug, Martin Markert und Bernd Schäfer.
Die von Bürgermeister Jürgen Götz, seinem Stellvertreter Elmar Knorz und dem Vizepräsident des Landesverbandes Heinz Amling geleitete Wahl des Vorstandes und der Beiratsmitglieder erfolgte einstimmig per Akklamation.
Für die Ausgeschiedenen in der Vorstandschaft, zu denen auch die Revisor Erwin Herrmann und Gerd Mucha sowie die Beiräte Reinhold Mennig und Ernst Wolfert gehören, gab es nicht nur Präsente durch den Verein. Auch Bürgermeister Jürgen Götz war voll des Lobes über ihren Einsatz. Was der alte Vorstand geleistet habe, sei à la bonne heure.
Der scheidende Vorsitzende Oswald Bamberger hatte aufgrund der Corona-Pandemie wenig zu berichten. So führte er den anwesenden Mitgliedern in Abwesenheit des nicht mehr kandidierenden Veranstaltungsorganisators Herbert Götz dessen Präsentation über die von diesem seit 2015 bis 2019 organisierten Ausflüge und Veranstaltungen wie Sommerfest und Weihnachtsfeier vor.
Als erfreulich wertete Revisor Erwin Herrmann das finanzielle Polster des Vereins von 37000 Euro, sodass die Entlastung der alten Vorstandschaft nur noch Formsache war.
Bamberger hatte zuvor erklärt, dass aufgrund der guten Finanzlage des Vereins die zum 1. Januar 2021 eingetretene Erhöhung der Verbandsumlage von 18,60 Euro auf 24 Euro pro Mitglied in diesem Jahr vom Verein getragen wird, das sind insgesamt über 5000 Euro.
Die von Bamberger vorgeschlagene Erhöhung des Vereinsbeitrags von 24 Euro auf 30 Euro ab dem Jahr 2022 musste zurückgestellt werden, nachdem Altbürgermeister Rainer Kinzkofer beanstandet hatte, dass die Erhöhung nicht in der Tagesordnung stand. 77 Prozent der Mitgliedsbeiträge muss der Verein an den Verband abführen, das sind im Jahr über 15000 Euro. Dafür gibt es für alle Mitglieder eine Haftpflicht- und eine Bauherren-Versicherung, eine Beratung durch den Landesverband in Rechtsfragen um Haus und Garten, die monatlich erscheinende Verbandszeitschrift sowie Rabatte beim Strompreis der Energieversorgung, Sammelbestellungen für Gartenartikel und Heizöl sowie die Vermittlung günstiger Einkaufsmöglichkeiten.
Von: Dieter Gürz, für den Eigenheimerbund Veitshöchheim