Viel Besuch bekam kürzlich ein ganz besonderes Projekt: der Kupschackerclub in Grombühl. Angestoßen vom Verein „Stadt für Kinder“ bietet der Aktivspielplatz bereits seit dem Jahr 2006 das Außergewöhnliche inmitten der Stadt. Auf einem öffentlichen Spielplatz gibt es ein Spielhaus mit offenem Betreuungsangebot für sechs- bis zwölfjährige Kinder.
„Die Kinder können spontan kommen, sich in der Natur austoben, werkeln, und Freunde treffen“, stellt Andreas Kaiser vom Stadtjugendamt fest. „Der Spielplatz verbindet alle Nationalitäten, er ist für die Kinder über viele Jahre ein Ankerpunkt in der Entwicklung und bietet den Familien tolle Erlebnisse mit Lagerfeuer, Sommerfest usw.“ Der Aktivspielplatz ist im Stadtteil dicht vernetzt, kooperiert mit Kindergärten, Schulen, Ganztagsbetreuung, Kirchen, Vereinen usw. und bietet Ferienbetreuung an.
Barbara Lehrieder, Vorsitzende des Vereins „Stadt für Kinder“, und Schatzmeisterin Marianne Albrecht sind froh, dass die Stadt heute alle nötigen Kosten trägt, zusätzliche Spenden werden aber trotzdem gebraucht. Als treuer Sponsor steht die Stadtbau Würzburg GmbH zur Seite, vertreten durch Axel Janz und Mona Sieber. Für Axel Janz sind die Aktivspielplätze „integrative Stadtteilgärten auch für unsere Mieter“. Sehr interessiert an der Arbeit ist auch Josef Hofmann, Stadtrat und Unternehmer in Versbach.
Auf dem Kupschacker warten Hermine Seelmann, 2. Vorsitzende des Trägervereins Förderverein Abenteuerland, und die Pädagogen Hans Meyer und Katrin Marong. Das gemütliche Holzhaus – eine Spende der Stadtbau-GmbH – hat im Sommer dreimal wöchentlich von 15 bis 19 Uhr geöffnet (im Winter wird umgezogen ins Gemeindezentrum der Thomaskirche). Jeden Abend wird mit den Kindern gekocht und es gibt vegetarisches Essen für alle. Vorher muss das Trinkwasser von der WC-Anlage oben am Berg geholt und danach das Schmutzwasser wieder hinaufgeschleppt werden. Eine (Ab)Wasserleitung wäre deshalb der größte Wunsch der Betreuer.
Mehr Geld für Honorarkräfte wäre auch super, dann wären öfter Ausflüge möglich. Die Kinder wollen mal zum Indoorspielplatz in Lengfeld oder zum Wildpark Sommerhausen, was mit Fahrkarten, Eintritt und Verpflegung ganz schön ins Geld geht. Noch größer ist der Wunsch nach einer viertägigen Ferienfreizeit irgendwohin, wo es ganz anders, also wie "Ausland" aussieht.
Hans Meyer, der seit sechs Jahren den Spielplatz leitet, hat einen weiteren Traum: dass der Betreuungsbereich abgetrennt wird, was für die Versicherung Voraussetzung wäre. Dann wäre dort Hüttenbau möglich und der Anbau von eigenen Kartoffeln und Gemüse. Ein Beispiel für die Kooperation im Stadtteil ist das Radfahrtraining. Wenn die Verkehrspolizei in die Josefschule kam, um den Drittklässlern die Fahrradprüfung abzunehmen, zeigte sich oft, dass die Kinder noch gar nicht Rad fahren konnten. Deshalb wird für die Erst- und Zweitklässler ein Fahrrad-Training auf dem Hartplatz des Kupschackers angeboten. Für sie gibt es auch einen Schwimmkurs mit der DLRG, gesponsert von der Stadtbau-GmbH.
Wer gezielt spenden will, kann das Projekt als Verwendungszweck angeben. Alle Spenden gehen ohne Abzug an die Förderprojekte, der Verein trägt sämtliche Sachkosten. Alle Spendernamen werden auf der Homepage veröffentlicht; wer dies nicht möchte, hängt einen Centbetrag an, zum Beispiel 30,03 Euro.
Spendenkonto „Stadt für Kinder“: IBAN DE93 7905 0000 0043 8705 00, BIC: BYLADEM1SWU (Adresse für Spendenquittung angeben, bis 200 Euro gilt der Bankbeleg). Info auch unter www.stadt-fuer-kinder.de