Eine kleine Gruppe von sechs Personen reiste im August 1983 in die französischen Ortschaft Quettehou in der Normandie. Diese erste Kontaktaufnahme schuf die Basis für die schon zwei Jahre später im April 1985 besiegelte "Jumelage" beider Gemeinden. Damit ist die Gemeinde-Partnerschaft zwischen Erlabrunn und Quettehou eine der ältesten im Bezirk Unterfranken.
Das Fundament dazu legte der im Mai 1984 in Erlabrunn gegründete Verein "Deutsch-Französische Freundschaft Erlabrunn-Quettehou", der somit in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiern kann. Ein Festgottesdienst findet am Sonntag, 21. Juli, um 11 Uhr in der St.-Andreas-Kirche statt. Eine Jubiläumsfeier ist für November vorgesehen.
Mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden in Quettehou am 7. April 1985 sowie in Erlabrunn am 4. August 1985 wurde die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden offiziell besiegelt. Seither bestehen enge freundschaftliche Verbindungen, die unter der Federführung der jeweiligen Partnerschaftskomitees unter Beteiligung der politischen Gemeinden gepflegt werden. Mit seinen rund 1800 Einwohnern entspricht der Ort im Département Manche im Nordosten der Halbinsel Cotentin, 25 Kilometer von Cherbourg entfernt, etwa der Bevölkerungsstruktur von Erlabrunn.
Auszeichnung des Bezirks Unterfranken verliehen
Vier Jahrzehnte mit fundamentalen Veränderungen in den europäischen Beziehungen und der Wiedervereinigung Deutschlands sind seit der "Jumelage" vergangen. Der Pflege des gegenseitigen Kontakts taten die politischen Veränderungen jedoch keinen Abbruch. Spuren in der Intensität der Kontakte hinterließ freilich die Corona-Pandemie.
In Anerkennung der besonderen Verdienste um die deutsch-französische Partnerschaft auf Bezirks- und Gemeindeebene wurde der Gemeinde Erlabrunn schon im Dezember 2002 eine damals erstmalig ausgeschriebene, und mit einem Preisgeld von 3000 Euro dotierte Auszeichnung des Bezirks Unterfranken verliehen. Der damalige Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Quettehou, André Lefèvre, ist dort inzwischen Bürgermeister. Den Vorsitz des Vereins in Erlabrunn übt derzeit Sabine Martens aus, ihre Stellvertreterin ist Sandra Hagenauer.
Große Jubiläumsfeier ist für November geplant
Im wahrsten Sinn neu aus der Taufe gehoben wurde die Partnerschaft nach den pandemischen Einschränkungen im November 2022 bei einer Tauffeier von drei Kindern jeweils einer Familie aus Quettehou und Erlabrunn in der örtlichen St.-Andreas-Kirche.
Feierlich soll es in Erlabrunns Pfarrkirche erneut werden, und zwar am Sonntag, 21. Juli, um 11 Uhr bei einem Festgottesdienst anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Vereins Deutsch-Französische Freundschaft Erlabrunn-Quettehou. Die anschließende Begegnung ist allerdings nur geladenen Gästen vorbehalten.
Eine Jubiläumsfeier ist für Samstag, 9. November, gemeinsam mit dem TSV Erlabrunn geplant. Ein kultureller Abend mit Musik und Tanz in der TSV-Turnhalle soll dann neben dem 40-jährigen Bestehen des Vereins Deutsch-Französische Freundschaft auch das Finale der Veranstaltungen zum 150-jährigen Gründungsjubiläum des TSV einläuten.