
Aufgrund des schönen Sommerwetters suchten auch dieses Wochenende wieder unzählige Wassersportfreunde den Main auf, teilt die Polizei mit. Motorboote, Schlauchboote, Stand-Up-Paddles, Luftmatratzen, Schwimmtiere und Schwimmer prägten vielerorts das Bild. Die Wasserschutzpolizei Würzburg war mit ihren Booten rund um die Uhr im Einsatz. Nicht alle Freizeitsportler hätten sich an die Spielregeln gehalten, sodass mehrere Bußgeldverfahren eingeleitet worden seien.
Verbotenes Wasserskifahren, Befahren von gesperrten Verkehrsflächen und von Landesgewässer unter Maschinenantrieb zählen zu den häufigsten Verstößen. Mitunter würden hierfür Bußgelder von je mindestens 100 Euro fällig. Einem Bootsführer konnten die Beamten aus seiner misslichen Lage helfen. Sein Sportboot war aufgrund eines technischen Defektes manövrierunfähig. Es wurde zur heimischen Marina geschleppt.
Darüber hinaus kam es immer wieder – insbesondere im Zusammenspiel mit der Berufsschifffahrt – zu gefährlichen Situationen im Begegnungsverkehr. „Vielen ist leider gar nicht bewusst, dass es sich beim Main um eine Bundeswasserstraße handelt“, so Polizeihauptkommissar Schwalb, stellvertretender Leiter der Wasserschutzpolizeigruppe Würzburg. „Der Main ist wie die A 3, die Berufsschifffahrt hat hier absoluten Vorrang.“
Immer wieder komme es zu Beschwerden aus Kreisen der Berufsschiffer, die mit ihren bis weit über 150 Meter langen Verbänden die ganze Breite des Mains zum sicheren Manövrieren benötigen. „Vielen ist auch nicht bekannt, dass der Schiffsführer eines Gütermotorschiffes den Bereich vor seinem Bug aufgrund der baulichen Gegebenheiten teilweise bis zu 250 Meter nicht einsehen kann“, so Schwalb. Nur unter gegenseitiger Rücksichtnahme und ständiger Vorsicht könne ein gefahrloses Miteinander funktionieren.