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Würzburg
Verblüffendes und Neues an der Fakultät Gestaltung der FHWS
Die Bachelorarbeit von Benedikt Falkenstein beschäftigte sich mit dem kreativen Zusammenspiel zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz.
Foto: Grafik Benedikt Falkenstein | Die Bachelorarbeit von Benedikt Falkenstein beschäftigte sich mit dem kreativen Zusammenspiel zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 11.02.2021 02:18 Uhr

Zum Abschluss des Wintersemesters präsentierten am vergangenen Freitag und Samstag Bachelor- und Masterstudierende der Fakultät Gestaltung der FHWS ihre Projekt- und Abschlussarbeiten in digitaler Form. Gezeigt wurden Exponate aus den Studienschwerpunkten Bewegtbild, Fotografie, Gestaltung im Raum, Grafikdesign, Typografie, Illustration und interaktive Medien, heißt es in einer Pressemitteilung der FHWS. Während den beiden Tagen konnten Besucher neben der Online-Ausstellung auch Livestreams verfolgen, in denen Studierende ihre Arbeiten in Echtzeit präsentierten. Gleichzeitig konnten Zuschauer Fragen stellen und Kommentare hinterlassen – viele machten davon rege Gebrauch. Die Online-Ausstellung kann im Internet einige Tage lang besucht werden (bergwerk.fhws.de).

Beim Projekt „Flagge zeigen“ vermitteln Bildzeichen oder Piktogramme nonverbal Botschaften - ob als Datengrafik, im Straßenverkehr oder bei Sportereignissen. Sie sollen schnell erfassbar sein, eindeutig, intuitiv und international. Die Piktogramme bedienen Klischées: Durch ihre Reduktion sind Bildzeichen ein optimales Medium, um skizzenhaft Sachverhalte darzustellen. Dana Ali zu ihrer Grafik: „Meine Piktogramme basieren auf dem sehr aktuellen Thema Corona. Tagtäglich komplett demotiviert am Schreibtisch sitzen.“

Neue Kreativität durch Künstliche Intelligenz

Dana Ali beteiligt sich am Thema „Flagge zeigen“.
Foto: Grafik Dana Ali | Dana Ali beteiligt sich am Thema „Flagge zeigen“.

Leon Fröhlich beschäftigt sich in „The future is now“ mit dem Leben auf weit größerem Territorium, als in den eigenen vier Wänden: Derzeit leben rund 7,6 Milliarden Menschen auf der Erde, Tendenz stark steigend. Mit den Bedürfnissen der Menschen sei bald eine Grenze erreicht – mit neuen Methoden beispielsweise in der Fisch- und Pflanzenzucht ließen sich die Bedingungen deutlich umweltfreundlicher gestalten. Er zeigt in seinem Konzept auf, wie dies möglich ist.

Wie wird es möglich, die menschliche Kreativität durch Mittel aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz anzuregen und zu steigern, um dadurch zu gänzlich neuartigen, kreativen Ergebnissen zu gelangen? Mit dieser Fragestellung setzte sich Benedikt Falkenstein in seiner Bachelorarbeit auseinander. Hierfür hat er, basierend auf der aktuellen Kreativitätsforschung, einen theoretischen Prozess entworfen, den er anschließend exemplarisch anhand einer konkreten gestalterischen Zielstellung praktisch umgesetzt hat. Dabei sollen neue, kreative Darstellungsformen eines Porträts im Zusammenspiel zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz erschaffen werden (https://bergwerk.fhws.de/project/artificial-inspiration/).

Home-Schooling und Schulsysteme der Zukunft

Gestaltung ist Haltung: Christian Lingstaedt hat im Kurs Typografie und Zeichensysteme mit Käse experimentiert.
Foto: Christian Lingstaedt | Gestaltung ist Haltung: Christian Lingstaedt hat im Kurs Typografie und Zeichensysteme mit Käse experimentiert.

Für den Studenten Max Seeger ist die Welt eine Formelsammlung: „Wenn man an die Mathematik glaubt, scheint es nichts zu geben, was sich nicht in Zahlen ausdrücken lässt.“ Diese These wendet er in einer experimentellen Auseinandersetzung mit organischem Wachstum sowie der Ausbildung wiederkehrender Muster und Formen in der Natur und den Antworten an, die Mathematik und Biologie auf diese Phänomene geben. Entstanden ist ein virtuelles Terrarium, das es ermöglicht, organische Wachstumssimulationen auf Basis dreier verschiedener Modelle in 3D zu betrachten und die Parameter der Simulation vor und während des Wachstums zu bestimmen und zu verändern.

School of Utopia: Mit diesem aktuellen Thema, dem Home-Schooling und Schulsystemen der Zukunft, hat sich ein studentisches Team mit Anne Wiesmann, Fiona Menzel, Jonathan Schubert, Manuela Woywode und Melda Kuzucu befasst. Zeitversetzt ins Jahr 2040 entwickelten die Studierenden über ein „Education Redesign“ Formen des individualisierten Lernens, der Persönlichkeitsentwicklung und der Förderung innerer Motivation.

Studierende wurden virtuell verabschiedet

Im Kurs Typografie und Zeichensysteme haben sich die Studierenden mit Eigenschaften und dem Einsatz von Schriften beschäftigt. Alle in der Ausstellung „Bergwerk“ gezeigten Arbeiten sind individuell von Studierenden gefertigt worden, sie liegen in Form eines Buches mit Erklärungen vor (Buch „Neue Typen" https://drive.google.com/file/d/18PNGEhgZRl4p94j0-sqR4lMWe5B4-Hu4/view).  

Zum Abschluss des zweitägigen „Bergwerkes“ wurden die Bachelor- und Masterabsolventen der Fakultät Gestaltung in einer virtuellen Feier verabschiedet.

Mehrere hundert Gäste verfolgten die Online-Ausstellung der Fakultät Gestaltung, die von der Studentin Fiona Menzel moderiert und von Prodekanin Prof. Claudia Frey und Dekan Prof. Erich Schöls eröffnet wurde.
Foto: Screenshot FHWS | Mehrere hundert Gäste verfolgten die Online-Ausstellung der Fakultät Gestaltung, die von der Studentin Fiona Menzel moderiert und von Prodekanin Prof. Claudia Frey und Dekan Prof. Erich Schöls eröffnet wurde.
 
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