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Frauenland
Verantwortungslosigkeit oder Ignoranz? Die Folgen des Falschparkens am Marktplatz auf der Keesburg in Würzburg
Trotz klarer Beschilderung wird der Keesburger Marktplatz zum Schauplatz von Unfallflucht. Der Schaden an einer Bank sorgt für Frustration und hohe Kosten.
Bereits zum vierten Mal wurde durch Falschparker eine der Bänke am Marktplatz in der Gartenstadt Keesburg beschädigt. Die Siedlervereinigung Sieboldshöhe setzt jetzt auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Foto: Heiko Becker | Bereits zum vierten Mal wurde durch Falschparker eine der Bänke am Marktplatz in der Gartenstadt Keesburg beschädigt. Die Siedlervereinigung Sieboldshöhe setzt jetzt auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Anna Breitling
 |  aktualisiert: 17.02.2025 02:31 Uhr

Im Sommer 2022 wurde der Marktplatz in der Würzburger Gartenstadt Keesburg festlich eröffnet. Zu seinem Ausbau gehörte auch die neue Installation von Ruhebänken, initiiert durch den Siedlervereinigung Sieboldshöhe. Seit Herbst 2024 wurde eine der Bänke nun bereits zum vierten mal durch falschparkende Auto beschädigt, das letzte Mal im Januar dieses Jahres. Das Parkverbot ist nach Herbert Stapff, Ehrenvorsitzender der Siedlervereinigung, durch Beschilderung klar ersichtlich. Stapff zu Folge handele es sich dabei um Unfallflucht. Die Bänke seien aus massivem Stahl, ihre Beschädigung würde keinesfalls unauffällig verlaufen und sei nicht zu übersehen: "Das ist ein Schaden, den muss man bemerken", meint er.

Stapff ärgert sich vor allem über die Gefährdung durch das Falschparken. Der Keesburger Marktplatz müsse durch den Marktbetrieb befahrbar bleiben, die Bänke wurden durch die Siedlervereinigung zur räumlichen Abgrenzung installiert, um den Marktplatz vor dem Straßenverkehr zu schützen. Die Bank befindet sich nicht nur am Gehsteig zwischen Kirche und Kindergarten, sondern auch in Nähe einer Blindenleitlinie, die auf den Kreuzungsbereich führt.

Mittlerweile belaufen sich die Reparaturkosten auf 1000 Euro

Die Bürger auf der Keesburg verstünden den Marktplatz als  wichtiges, lebendiges Zentrum, an dem sich Alltag und Interaktion abspielt: "Wenn die Sonne wieder rauskommt, dann werden die Ruhebänke genutzt, Boule gespielt", so Stapff. 

Der finanzielle Schaden summiere sich durch die Reparaturkosten zunehmend. Für die Installation und Reparatur sei das Tiefbauamt verantwortlich. Stapff zufolge betrugen die Installationskosten pro Bank ungefähr 1500 Euro, insgesamt lägen die Reparaturkosten mittlerweile bei ungefähr 1000 Euro. In den ersten drei Fällen sei die Siedlervereinigung für die Reparaturkosten aufgekommen, nur für die letzte Beschädigung trug das Tiefbauamt die Kosten.

Für eine polizeiliche Verfolgung der Unfallfluchten fehle es an Anhaltspunkten. Herbert Stapff hofft deshalb auf Hinweise aus der Bevölkerung: "Wir versuchen, an die Öffentlichkeit zu appellieren.“ Außerdem informieren  Schilder, die auf das Parkverbot am Marktplatz hinweisen, dass der Platz als öffentlicher Raum für alle zu respektieren sei.

 
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  • Heribert Mennig
    In der unmittelbaren Nähe eine sog. Wildkamera installieren. Dann kann man über das Kennzeichen den Schuldigen ermitteln und wegen Unfallflucht anzeigen, sowie die Reparaturkosten in Rechnung stellen!
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  • Waldemar Thurn
    Vor die Bank einen großen Stein legen als Deko.
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  • Harald Schwarzmann
    Nützt nix.
    In Heidingsfeld am Rathausplatz sind Steine. Dort sind alle Hemmungen gefallen und es wird extrem wild geparkt. Vor allem von der Generation, die Radfahrern gerne vorwirft sich nicht an die Verkehrsregeln zu halten.
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  • Felix Habermann
    @Mario Götschel ! ! !
    `` Einfach abschleppen lassen ``
    Kann man machen , aber da sind
    gleich mal 200.-- € bis 300.-- €
    die erst einmal bezahlt werden müssen.
    Hinzu kommen dann noch Gebühren
    für das Abstellen des Fahrzeuges.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
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  • Jo Schmitt
    NA UND?

    Der Falschparker darf das dann alles übernehmen. Sonst bekommt er sein Fahrzeug erstmal nicht mehr wieder.

    In diesem unserem Lande werden Personen, die Fahrzeuge unzulässig abstellen, mit Glacehandschuhen angefaßt.
    In anderen Kommunen, in anderen Ländern ist man da nicht zimperlich. Komischerweise können sich unsere Landsleute dort an die Regeln halten. Das ist zumindest mein Eindruck.
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  • Felix Habermann
    Aber derjenige der den Abschlepper
    in Auftrag gibt muß erst mal zahlen ! ! !
    Ein Bekannter hat das schon mitgemacht
    und ist auf den Kosten sitzen geblieben.
    Was mit dem Auto passiert ist weiß ich nicht.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
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  • Jo Schmitt
    Die Kommune, hier Würzburg, holt sich das schon wieder.

    Sie brauchen da gar keine Angst in Estenfeld haben, daß das aus ihrem Kommunalsäckel getragen werden muß wenn in Würzburg falsch geparkt. wird.

    Versprochen! Ganz sicher!
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  • Mario Götschel
    Vielleicht Mal öfter abschleppen,das tut mehr weh als das "bisschen"Bußgeld.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Wo kein Kläger, da kein Richter - @ Mario Götschel -

    ich bin zwar absolut Ihrer Meinung, aus irgendeinem Grund geht aber in diesem unserem Land äußerst selten jemand den Leuten an den Kragen, die sich überall Parkplatz-Schilder vor dem inneren Auge entstehen lassen... kenn ich von meinem Heimatort auch: seit es in der Innenstadt keine "vernünftigen" Bordsteine mehr gibt, parken die Autos gefühlt überall, und die, die vorbeifahren wollen, machen auf der anderen Seite einen schnellen(!) eleganten Schlenker durch das was früher der Gehsteig war. Bin nur gespannt, wer am Schluss Schuld ist, wenn wirklich mal ein Kind angefahren wird o. ä. - vmtl. der Städteplaner, der sich diesen Unsinn ausgedacht hat, aber auf keinen Fall die Kommune, die da gefühlt nie die Verkehrsüberwachung vorbeischickt!
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