Die Feldgeschworenen aus Veitshöchheim und Gadheim freuen sich über ein neues GPS-Gerät, das sich die Gemeinde knapp 10.000 Euro kosten ließ. Es erleichtert wesentlich ihre Aufgaben, wenn sie Grenzsteine finden und setzen müssen. Feldgeschworene kümmern sich ehrenamtlich um den Bestand und Erhalt der Grenzzeichen und unterstützen die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung.
Seit Sommer 2022 darf sich Veitshöchheim "Digitales Amt" nennen, denn die Gemeinde nimmt in Sachen Digitalisierung der Verwaltung eine Vorreiterrolle bei den "kleinen" Kommunen in Bayern ein. Nach den Worten von Bürgermeister Jürgen Götz schreitet die Digitalisierung immer mehr voran und bezieht nun auch die Aufgaben der Feldgeschworenen mit ein.
Metergenaue Standortbestimmung
Was für die Seefahrer früherer Zeiten ein Traum war, ist heute Realität: metergenaue Standortbestimmung auf der ganzen Welt. Möglich macht dies Global Navigation Satellite Systems (GNSS). Dahinter stecken satellitengestützte Navigationssysteme wie GPS. Die Firma GeoInform aus Würzburg lieferte nun für den Einsatz der Feldgeschworenen Veitshöchheim und Gadheim eine kommunale GNSS-Komplettlösung aus.
Sie setzt auf GPS in Verbindung mit einem Satelliten und Online-Austausch mit dem Vermessungsamt auf Basis von ALKIS (Amtliches Liegenschaftskataster-Informationssystem). Der GNSS-Receiver berechnet eine zentimetergenaue Position und zeigt den Standpunkt direkt auf einem Tablet an.
Erfolgreicher erster Einsatz
Die Siebener von Gadheim waren gleich am nächsten Tag mit dem neuen GPS-Gerät zur Überprüfung der Grenzen auf dem Weg am Wald der Gemarkungsgrenze zwischen Gadheim und Würzburg unterwegs. Wie Obmann Johannes Römert berichtet, "hat das Gerät bei der Suche nach den Grenzsteinen unsere Erwartungen zu 100 Prozent erfüllt und uns zentimetergenau die Standorte der Grenzsteine angezeigt".
Die Feldgeschworenen konnten mit dem Gerät alle Grenzsteine trotz der Baumaßnahmen im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße WÜ 3 finden. Sie waren durch Auffüllmaßnahmen bis zu 50 Zentimeter tief verschüttet. Auch mit der Bedienung und Handhabung des Gerätes habe es beim ersten Einsatz keine Probleme gegeben. Es sei sehr bedienerfreundlich. Römert: "Wir sind sehr froh, dass wir dieses moderne Hilfsmittel zur Verfügung haben."