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Veitshöchheim
Veitshöchheimer Sicherheitswacht nimmt am Wochenende ihre Tätigkeit auf
Um die Vorgabe der Sichtbarkeit im öffentlichen Raum umsetzen zu können, tragen (von links)  Doreen Geiger, Michael Fahrner, Alexandra Gimperlein, Bernd Schäfer und Andreas Schmitt eine einheitliche dunkelblaue Oberbekleidung mit dem Schriftzug Sicherheitswacht und ein Ärmelabzeichen der Bayerischen Staatsregierung.
Foto: Dieter Gürz | Um die Vorgabe der Sichtbarkeit im öffentlichen Raum umsetzen zu können, tragen (von links)  Doreen Geiger, Michael Fahrner, Alexandra Gimperlein, Bernd Schäfer und Andreas Schmitt eine einheitliche dunkelblaue ...
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 10.04.2024 02:46 Uhr

Im April 2023 hatte der Gemeinderat dem Vorhaben der Polizeiinspektion Würzburg-Land gegen die Stimmen der Grünen-Fraktion zugestimmt, in Veitshöchheim erstmals in einer Gemeinde des Landkreises Würzburg eine ehrenamtlich tätige Sicherheitswacht (SiWa) auf die Beine zu stellen. Gut ein Jahr später war es nun soweit. Bei einem Pressetermin im Sitzungssaal des Rathauses Veitshöchheim stellten Polizeidirektor Manuel Weikert, der Chef der Polizei-Inspektion Würzburg-Land, und Bürgermeister Jürgen Götz die drei Männer und zwei Frauen vor.

Es sind Michael Fahrner, Bernd Schäfer, Andreas Schmitt, Doreen Geiger und Alexandra Gimperlein. Sie waren dem Aufruf der Polizei im Mai 2023 gefolgt, sich als verantwortungsbewusste Bürger für die SiWa Veitshöchheim zu bewerben und uniformiert Präsenz im Ort zu zeigen. Polizeikommissar Daniel Schömig hat sie durch eine praxisnahe Basisausbildung von 40 Stunden auf ihren Einsatz vorbereitet. Sie gehen nun ab diesem Wochenende in Veitshöchheim jeweils zu zweit zu Fuß auf Streife, auch in den Abendstunden bis 22 Uhr und an Wochenenden. Der ehrenamtliche Einsatz jeder Person ist auf maximal 30 Stunden im Monat begrenzt. Er wird mit einer Pauschale von acht Euro pro Stunde honoriert.

Einheitliche Oberbekleidung

Um die Sichtbarkeit im öffentlichen Raum auch umsetzen zu können, tragen die SiWa-Mitglieder eine einheitliche dunkelblaue Oberbekleidung mit dem Schriftzug Sicherheitswacht und ein Ärmelabzeichen der Bayerischen Staatsregierung. In Einzelfällen sind sie auch mit einer Warnweste mit entsprechenden Kennzeichnungen unterwegs. Zugang haben sie zum Obergeschoss des Rathaus-Mittelbaus, wo in einem Zimmer Spinde für Dienstkleidung und Ausstattungsgegenstände wie Pfefferspray und Funkgerät stehen. Wie Polizeidirektor Weikert sagte, ist die Tätigkeit der SiWa für die Gemeinde kostenlos. Alle Kosten für die Errichtung, den Betrieb und den Unterhalt trage komplett der Freistaat Bayern. Mehrmals im Jahr gebe es Fortbildungen. Und in Unterfranken werde zudem jährlich eine zentrale Fortbildungsveranstaltung zum Erfahrungsaustausch durchgeführt.

Die Veitshöchheimer Sicherheitswacht ist zu ihrer eigenen Sicherheit mit Pfefferspray ausgestattet, wie hier im Bild Doreen Geiger und Alexandra Gimperlein zeigen.
Foto: Dieter Gürz | Die Veitshöchheimer Sicherheitswacht ist zu ihrer eigenen Sicherheit mit Pfefferspray ausgestattet, wie hier im Bild Doreen Geiger und Alexandra Gimperlein zeigen.

Weikert sieht die Sicherheitswacht als verlängertes Auge und Ohr der Polizei, nicht als deren Hand. Sie soll durch ihre Präsenz das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung stärken. Dazu soll sie mit den Leuten ins Gespräch kommen, auch ob es Probleme im Ort gibt. Bürgermeister Jürgen Götz wünschte dem SiWa-Quintett dabei ein gutes Gelingen und nur angenehme Begegnungen. Der Polizeichef ermahnte die SiWa-Angehörigen zur gebotenen Vorsicht beim Umgang mit aggressiven Menschen, denn sie sollten von ihrer Streife auch wieder gesund heimkehren.

Die Sicherheitswacht wurde für ihre Tätigkeit von Bürgeramtsleiter Martin Markert in die Sicherheitssatzung der Gemeinde eingewiesen. So sollen sie deren Regelungen zum Verhalten, der Sauberkeit und der Funktionstüchtigkeit von Einrichtungen im öffentlichen Raum im Auge haben ebenso die Einhaltung der Leinenpflicht der Hundeverordnung. Nicht zuständig ist die Sicherheitswacht für die Verkehrsüberwachung.

Personalien feststellen

Die SiWa-Angehörigen dürfen zur Gefahrenabwehr Personen anhalten, sie befragen und ihre Personalien feststellen und auch Platzverweise erteilen. Mit ihrem Funkgerät können sie schnell bei verdächtigen oder gefährlichen Vorkommnissen die nächste Polizeistreife erreichen.

Nach einem Jahr wollen Gemeinde und Polizei die Sinnhaftigkeit der Maßnahme evaluieren. Die Grünen-Fraktion hatte vor einem Jahr dagegen gestimmt, weil nach ihrer Auffassung derzeit keine Bedrohungslage für Veitshöchheim bestehe. Bürgermeister Jürgen Götz hatte darauf verwiesen, dass damals der Vandalismus und die Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum zunahmen.

Im Sitzungssaal des Rathauses wurden drei Männer und zwei Frauen vorgestellt, die ab diesem Wochenende in Veitshöchheim als Sicherheitswacht (SiWa) auf Streife gehen (von links): Polizeidirektor Manuel Weikert, Polizeikommissar Daniel Schömig (Ausbilder), die SiWa-Angehörigen Michael Fahrner, Doreen Geiger, Bernd Schäfer, Alexandra Gimperlein und Andreas Schmitt, Bürgermeister Jürgen Götz, Geschäftsleitender Beamter Sebastian Öhrlein und Bürgeramtsleiter Martin Markert.
Foto: Dieter Gürz | Im Sitzungssaal des Rathauses wurden drei Männer und zwei Frauen vorgestellt, die ab diesem Wochenende in Veitshöchheim als Sicherheitswacht (SiWa) auf Streife gehen (von links): Polizeidirektor Manuel Weikert, ...
 
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