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VEITSHÖCHHEIM
Veitshöchheim sieht rosigen Zeiten entgegen
Der Kabarettist Günther Stadtmüller (links) unterhielt mit einer humorigen Ansprache die Gäste beim Veitshöchheimer Neujahrsempfang.
Foto: Dieter Gürz | Der Kabarettist Günther Stadtmüller (links) unterhielt mit einer humorigen Ansprache die Gäste beim Veitshöchheimer Neujahrsempfang.
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 14.01.2017 03:37 Uhr

„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen.“ Mit diesem Zitat des französischen Schriftstellers Antoine de Saint Exupéry begrüßte Bürgermeister Jürgen Götz 392 Besucher zum Neujahrsempfang der Gemeinde in den Mainfrankensälen.

Diese nutzten die Gelegenheit, um sich ein gutes neues Jahr zu wünschen, sich über die aktuelle Lage der Gemeinde zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen, während Gemeindebedienstete gratis Getränke und Gebäckstangen servierten. Für das Sahnehäubchen sorgte in seiner unnachahmlichen Art Kabarettist Günther Stadtmüller, der aus humorvoller Sicht ein Loblied auf das ständige „keep smiling“ des Bürgermeisters und seinen Heimatort anstimmte, in dem „political Correctness“ an der Tagesordnung sei und er sich wie im Land des Lächelns vorkomme.

Diesen Rückschluss ließ auch der durch zahlreiche Bilder visualisierte Rückblick des Bürgermeisters zu, in dem er eine Fülle kultureller und gesellschaftlicher Ereignisse des vergangenen Jahres in Erinnerung rief wie beispielsweise die Kultsendung Fastnacht in Franken, die im Februar zum 30. Mal über den Bildschirm geht.

Eine gute Versorgung mit Kita-Plätzen und eine unauffällige Situation im Bereich des Sozialen fanden laut Götz die Vertreter des Amtes für Jugend und Familie in der Gemeinde vor. Die im September 2015 in der Balthasar Neumann Kaserne eingerichtete Notunterkunft für Flüchtlinge wurde im Oktober durch die Regierung von Unterfranken geschlossen. Von ehemals über 150 Bürgern würden sich noch 50 aktiv in der Flüchtlingshilfe einbringen.

Seit 1. Januar ist das Personal der aufgelösten Touristik GmbH wieder bei der Gemeinde angestellt und Ansprechpartner für den im Juli 2016 gegründeten „Tourismusverein Nördliches Würzburger Land“.

Verbessert wurde auch die Infrastruktur: die Straßenbeleuchtung wurde weiter auf LED umgestellt, das Breitbandnetz flächendeckend durch die Telekom ausgebaut, die Tiergartenstraße und die Oberdürrbacher Straße saniert, die Fassade der Eichendorffschule energetisch saniert und in die Heizanlage wurde ein Blockheizkraftwerk eingebaut. Die Vitusschule erhielt durch den Anbau einer Außentreppe einen zweiten Rettungsweg.

Erfreulich ist für den Bürgermeister die Finanzlage der Gemeinde. So war die veranschlagte Neuaufnahme von Krediten in Höhe von 1,6 Millionen Euro nicht notwendig. Es konnte gar eine freie Finanzspanne von 1,16 Millionen Euro trotz hoher Schuldentilgung von 475 000 Euro erwirtschaftet werden. Der Kämmerer musste 1,55 Millionen Euro weniger als geplant aus den Liquiditätsreserven entnehmen. So habe die Gemeinde ausreichend Mittel für die dringend anstehende Sanierung der Günterslebener Straße.

Ebenso sei auch die Kirchstraße und in Verlängerung auch die Würzburger Straße in einem zunehmend schlechter werdenden Zustand. Die Art und Weise des Ausbaus und die Neugestaltung seien noch offen und erneut Thema in einer der nächsten Gemeinderatsitzungen.

Bei der anstehenden Sanierung des Rathauses soll ein Lift eingebaut und im Mittelbau neben Verwaltungsräumen für das Rathaus eine Kinderarztpraxis und zwei Wohnungen entstehen. Vor dem Abschluss steht das Verfahren für den Bebauungsplan Sandäcker, der nach privater Umlegung im Frühjahr Baurecht für 41 Einzel-, 44 Doppel- und 73 Reihenhäuser sowie 102 Geschosswohnungen schaffen soll.

Im Gegensatz zur rosigen Lage der Gemeinde, ließen die Geschehnisse in der Welt nichts gutes ahnen. „Wir können zwar die Weltpolitik nur schwer ändern“, meinte er, „aber in unserem direkten Umfeld sind wir alle selbst gefragt. Toleranz, Menschlichkeit und Respekt sind Dinge, an denen es uns nie mangeln sollte.“

 
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