Der Veitshöchheimer Rudolf Simmelbauer feierte am 27. Juni körperlich und geistig fit seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar hat in Veitshöchheim viele Jahrzehnte vorgelebt, was es heißt, ein kreativer, geradliniger und engagierter Bürger zu sein. Der pensionierte Sonderschullehrer und Diplom-Sozialpädagoge kann von sich behaupten, von 1978 bis 2008 als Gemeinderatsmitglied, mit fünfjähriger Unterbrechung in den 90er Jahren, die Entwicklung Veitshöchheims mitgeprägt zu haben.
Simmelbauer war nach dem Studium der Sozialarbeit und Pädagogik in München im Jahr 1965 nach Würzburg gekommen, wo er bis 1975 als Jugendpfleger und Sozialinspektor bei der Stadt Würzburg arbeitete. Das sichere Beamtenverhältnis aufgebend, studierte er dann Schul- und Sonderschulpädagogik. 21 Jahre war er als Sonderschullehrer an der Elisabeth-Weber-Schule zur Erziehungshilfe tätig. 1996 wechselte er an die Adolph-Kolping-Schule zur Erziehungshilfe, war als Koordinator der Mobilen Sonderpädagogischen Dienste im Schulamtsbezirk Würzburg auch für die Konzeptentwicklung zuständig und in seinen letzten Berufsjahren auch in das Projekt Förderklasse für Hochbegabte am Deutschhaus-Gymnasium involviert. Seine Liebe zum Lehrerberuf konnte er auch auf seine drei Kinder übertragen, die alle ein Lehramtsstudium absolvierten.
Zahlreiche Ehrenämter
Die Jugendarbeit lag ihm auch außerhalb seines Berufs besonders am Herzen. Seit 1975 im Veitshöchheimer Schenkenfeld sesshaft, machte sich Simmelbauer in diesem Bereich auch außerhalb des Gemeinderates durch zahlreiche Ehrenämter – Pfarrgemeinderatsmitglied, Jugendleiter und Pressewart der Turngemeinde – einen Namen. Für die TGV hat er unter anderem verschiedene Reisen nach London, Paris oder auch in den Bayerischen Wald organisiert. Als Elternbeiratsvorsitzender der Eichendorff-Grundschule hat er den Ferienpass initiiert, 1979 mit weiteren Unterstützern auch die Sing- und Musikschule ins Leben gerufen. Er ist auch Förderer des Musikvereins, früher Jugendblaskapelle.
Siebenfacher Großvater
Im Veitshöchheimer Gemeinderat war Simmelbauer bis Herbst 1984 als stellvertretender Fraktionssprecher ein geschätzter Kollege in den Reihen der CSU. Nach internen Auseinandersetzungen trat er im Frühjahr 1985 zur UWG über. Auf ihn gehen die gemeindlichen Richtlinien zur Jugend- und Sportförderung und zur Vergabe von Erbbaurechtsgrundstücken sowie die Schulwegmarkierung im Ort zurück. 22 Jahre war Simmelbauer auch Mitglied des Jugendwohlfahrts-Ausschusses des Landkreises, ebenso des Ortswaisenrates.
Der siebenfache Großvater kann nun, wie er nicht ohne Stolz sagt, voller Zufriedenheit auf sein Lebenswerk zurückblicken. Es gelang ihm, Spuren zu hinterlassen und in den verschiedensten Kollegien ein hohes Maß an persönlicher Wertschätzung zu erfahren.