Bereits seit 42 Jahren honoriert der Verschönerungsverein mit finanzieller und ideeller Unterstützung durch die Gemeinde das Engagement der Bevölkerung und bewertet alljährlich im Juli den schönsten Blumenschmuck im Ort. Der Jury, die am 13. Juli den Blumenschmuck bei einer Begehung bewertete, gehörten die LWG-Zierpflanzengärtnerin Benita Röhrle, der LWG-Gärtnermeister i.R. Hans Bätz und die Biologin Gisela Heppel an. Bei einer Vorauswahl hatte der Organisator des Blumenschmuckwettbewerbs Heiner Bauer im Ort 150 Objekte besichtigt, von denen er 105 der Jury vorstellte, die schließlich 72 einer Bewertung unterzog.
In die Bewertung wurde wie erstmals im Vorjahr wieder die Rubrik "Insekten- und Bienenfreundlichkeit" aufgenommen. Dazu Vorsitzender Burkard Löffler: "Obwohl Vielfalt und Insektenfreundlichkeit nur jeweils zehn Prozent der Gesamtbewertung ausmachen, hat diese im letzten Jahr eingeführte Zusatzbewertung wieder dazu geführt, dass Petunien und Geranien im Ergebnis kräftig abgewertet wurden, obwohl diese Blumen in ihrer Blütenpracht, Pflege und Ausdauer nicht zu toppen sind."
Dies kann jedoch, so Löffler, nicht im Sinne des Wettbewerbs und der Honorierung des Bemühens von Mitbürgern sein, auch zum Wohle der Allgemeinheit ihre Vorgärten und Häuser mit Blumenschmuck zu verschönern.
Ins Hintertreffen geriet so auch heuer wieder das Ehepaar Annegret und Helmut Grieb in der Heidenfelder Straße, die zuvor durch ihre einmalige Blütenpracht stets ganz vorne lagen. Die Vereinsführung beschloss daher außer den drei bestbewerteten Anwesen der Kategorien "Balkonschmuck" und "Vorgärten" noch die Kategorie "Besondere Blütenpracht" einzuführen und heuer hier drei erste Plätze zu vergeben. Neben dem Ehepaar Grieb erhalten so noch erste Preise für "Besonderen Blumenschmuck" Gunda Bauer in der Herrnstraße und Irene und Horst Dürr in der Scheffelstraße.
Früher gab es deutlich mehr geschmückte Fassaden
Die ersten drei Plätze belegten in der Kategorie "Vorgärten" Sieglinde Winter-Denk (Sendelbachstraße) vor Siegfried Bär (Wolfstalstraße) und Dolores Obert (Menzelstraße), in der Kategorie "Balkonschmuck" an Doris Schwitkowski (Würzburger Straße) vor Jutta Klos und der Wohnung Leinthaler (beide Günterslebener Straße). Weitere Geldpreise erhalten laut Löffler in Abänderung der bisherigen Praxis alle 17 bewerteten Vorgärten und alle 40 im Balkonschmuck bewerteten Hausfassaden, nur noch alphabetisch ohne Rangfolge nach Punkten aufgeführt. In der Kategorie "Gewerbe" lag das Hotel am Main (Mainlände) vorne vor dem Hotel-Weinrestaurant Spundloch (Kirchstraße) und dem Ferienhaus Wiek (Untere Maingasse).
Sorgen bereitet dem Vorstand der immer mehr abnehmende Blumenschmuck in den Gassen des Altortes. So gebe es gegenüber früher in der Kirchstraße, der Thüngersheimer Straße und der Unteren Maingasse nur noch wenige mit Blumen geschmückte Anwesen.
In der Oberen Maingasse, seit Jahrzehnten der Inbegriff für prächtigen Blumenschmuck an den Hausfassaden, hat die Jury einzig nur noch den Fassadenschmuck am Anwesen Wegner einer Bewertung unterzogen, so auch nicht die Anwesen Hascher und Adelmann mit der Begründung, dass die hier zur Schau gestellten Geranien oder Petunien nicht vielfältig und insektenfreundlich sind. Die Führung des Verschönerungsvereins bedenkt beide Anwesen gleichwohl mit einem Anerkennungspreis, um zu honorieren, dass hier schon seit Jahrzehnten alljährlich die Fassaden mit Blumen geschmückt werden. Urkunden und Preise verleiht der Verschönerungsverein gemeinsam mit dem Bürgermeister im Herbst.