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Veeh präsentiert neue Einzelheiten
aUB (AG) Die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges in Franken, den Einmarsch der amerikanischen Truppen in unserer Region und den verzweifelten Abwehrkampf der deutschen Wehrmacht hat der Auber Friseurmeister Helmut Veeh in seinem Buch "Die Kriegsfurie über Franken" geschildert.
Redaktion
 |  aktualisiert: 03.12.2006 22:29 Uhr
Helmut Veeh, der die Kämpfe um Aub selbst noch erlebte, hat in seinem im Januar 1995 erschienenen Werk eine schier unüberschaubare Sammlung von Daten zusammengetragen. In seinem Buch lässt er nicht nur Augenzeugen zu Wort kommen, sondern er hat auch akribisch die einzelnen militärischen Verbände auf beiden Seiten aufgelistet, die an den Kämpfen beteiligt waren. Selbst deren Bewaffnung hat Veeh festgehalten und die Hintergründe geschildert, die zu den einzelnen Militäraktionen führten.

Veehs Werk ist dabei keineswegs zu einer Verherrlichung militärischer Gewalt geworden, sondern schildert die Sinnlosigkeit eines aus deutscher Sicht längst verlorenen Krieges, die unglaubliche Zerstörung und das Leid, das die letzten Kriegswochen über unser Land brachten. Nachdem die beiden ersten Auflagen seines Buches rasch vergriffen waren, aktualisierte der Autor sein Werk in einer stark erweiterten dritten Auflage, die im Jahr 1998 erschien. Da bei ihm jedoch weiterhin viele Anregungen und Berichte zum Thema zugehen, eine weiter verbesserte vierte Auflage derzeit jedoch nicht vorgesehen ist, hat Veeh sich dazu entschlossen, ein mehr als 100-seitiges Heft mit Berichtigungen, Ergänzungen und Nachträgen herauszugeben.

Das Heft bezieht sich auf Kapitel und Seiten der dritten Auflage, ergänzt, berichtigt und erläutert diese. Veeh ist es gelungen, noch einige ehemalige Soldaten zu finden, die aktiv an den Kämpfen im fränkischen Raum beteiligt waren. Trotz zum Teil erheblicher altersbedingter Einschränkungen waren diese sehr mitteilsam und beantworteten geduldig die zahlreichen Fragen des Autors.

Auch mit einigen weiteren Fotos kann Veeh in seinem Ergänzungsheft aufwarten. Besonders eindrucksvoll schildert Veeh den misslungenen Versuch der Amerikaner, Ende März 1945 mit einer Panzerkampftruppe von Aschaffenburg aus zum deutschen Kriegsgefangenenlager bei Hammelburg vorzustoßen, um dort festgehaltene amerikanische Offiziere zu befreien.

Ein weiterer Bericht eines beteiligten deutschen Soldaten schildert die Einnahme Oellingens Anfang April 1945 durch amerikanische Verbände. Er berichtet von einem Befehl des in Aub mit seiner Truppe stationierten Hauptmanns Busse, der einen Stoßtrupp nach Oellingen schickte mit dem Befehl, aus jedem Haus mit einer weißen Fahne einen männlichen Bewohner festzunehmen und nach Aub zu bringen.

Er berichtet vom Überfall dieses deutschen Stoßtrupps auf die in Oellingen liegenden amerikanischen Verbände sowie den Rückzug der deutschen Gruppe, nachdem einige amerikanische Panzer zerstört werden konnten. Weitere Berichte schildern das Zurückweichen der deutschen Kampflinien in den mittelfränkischen Raum, die Kämpfe um Gollhofen sowie das Ende des Krieges in den Alpen.

Das Heft kann bei Helmut Veeh in
Aub bezogen werden.

 
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