In der Nacht vom 18. zum 19. April wurden auf dem Würzburger Hauptfriedhof eine Vielzahl von Gräbern beschädigt. Unbekannte warfen Grablichter um und rissen den Blumenschmuck heraus. Auch eine große Jesu-Figur aus Bronze und ein Sandsteinkreuz wurden umgestoßen. Insgesamt waren 52 Grabstätten betroffen.
Durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsfahndung erhoffte sich die Polizei Hinweise auf die Täter. Das Bayerische Landeskriminalamt hatte außerdem eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt.
In der letzten April-Woche meldete sich ein 19-Jähriger bei der Polizei. Er gab an, dass er am besagten Abend zusammen mit zwei Kumpels in einer Diskothek in der Beethovenstraße reichlich Alkohol getrunken habe. Dann seien sie über die Friedhofsmauer gestiegen. Plötzlich hätten seine Kameraden angefangen, Gräber zu beschädigen. Sein Versuch, die beiden davon abzuhalten, sei aber gescheitert. Sein schlechtes Gewissen und sein christlicher Glaube haben ihn veranlasst, sich bei der Polizei zu stellen. Mittlerweile wurden auch die beiden Tatverdächtigen, zwei 23-jährige Männer, vernommen.
Sie machten jedoch von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Nach polizeilicher Einschätzung dürfte die Tat auf den übermäßigen Alkoholkonsum der Personen zurück zu führen sein.