Im stilvollen Ambiente des kleinen Saales im Obergeschoss des Ratskellers feierte der Ortsverein Unabhängige Wählergemeinschaft-Freie Wähler Veitshöchheim (UWG) mit einer lukullischen Festessen-Auswahl, garniert mit klassischer und lateinamerikanischer Gitarrenmusik von Bernhard von der Goltz sein 35-jähriges Bestehen.
Zum Jubiläum gab dem Verein auch Bürgermeister Jürgen Götz die Ehre, ebenso auch die Günterslebener Bürgermeisterin und Kreisrätin Klara Schömig, die die Glückwünsche der UWG FW Landkreis Würzburg überbrachte. Willkommen hieß Vorsitzender Martin Issing auch die Bezirksrätin und Grünen-Fraktionssprecherin im Gemeinderat Christina Feiler.
Freie Wählergruppen gab es in Veitshöchheim bereits seit 1952. 1983 hatten sich bei einer Versammlung für die Wahl 1984 die beiden bestehenden Gruppen um Josef Ries und Eduard Schmitt zur Wählergruppe "Unabhängige Bürger" zusammengeschlossen. Um bei der im Juni 1986 anstehenden Bürgermeisterwahl schlagkräftiger zu werden, gründeten am 23. Januar 1986 38 Bürger einen Ortsverein. Dadurch erhofften sie sich eine bessere Unterstützung für ihren von der CSU übergetretenen Bürgermeister-Kandidaten Rudolf Simmelbauer. Den Vorsitz des Ortsvereins hatte als erster Rudolf Gabler bis 1990, dem folgten Burkard Löffler bis 1994, Wolfgang Diedering bis 2004, Alfons Pfannes bis 2010, Arno Greiner bis 2016, Alexander Götz bis 2018 und seit Anfang 2019 Martin Issing.
Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre
Bereits bei sechs Gemeinderatswahlen konnte die UWG ihre wichtigste Aufgabe erfüllen, nämlich für parteiungebundene Bürger die Kandidatur für den Gemeinderat ermöglichen. Bei der Wahl 2002 war sie am erfolgreichsten und konnte mit einem Stimmenanteil von 16 Prozent vier Gemeinderatssitze erringen. Zwölf Jahre stellte sie mit Dieter Baier und sechs Jahre mit Winfried Knötgen (2014 bis 2020) auch einen stellvertretenden Bürgermeister. Seit Mai 2020 wird der Ortsverein im Gemeinderat von Stefan Oppmann (Fraktionsvorsitzender), Winfried Knötgen und Martin Issing vertreten.
Wie Bürgermeister Jürgen Götz in seinem Grußwort anerkannte, konnte die UWG im Gemeinderat viel dazu beitragen, dass Veitshöchheim für seine Bürger attraktiv ist und bleibt. Ihre Vertreter haben nach seinen Worten in dieser Zeit die Geschichte Veitshöchheims nachhaltig mitgeprägt.
Mit Bildern an der Leinwand stellte Martin Issing einigen der Aktivitäten des Ortsvereins in den vergangenen zehn Jahren vor, so Spenden für die Band der Mittelschule, der Jugend-Feuerwehr und dem Verein Jugendbahnhof, Aktionen im Rahmen des Ferienprogramms wie alkoholfreie Cocktails oder Mountainbike-Kurse, Kabarettabende an Aschermittwoch mit Michi Marchner, Alfred Mittermaier und Holger Paetz, Vortragsabende wie "Grüne Kommune" oder "Bezahlbares Wohnen" und Vororttermine mit Bürgern wie über Verkehrsprobleme am Geisberg.
Langjährige Mitglieder geehrt
Von ihm geehrt wurden die Gründungsmitglieder Rudolf Simmelbauer und Hilmar Laug sowie für 25 Jahre Mitgliedschaft Winfried Knötgen. Mit einem Blumenstrauß bedachte er Rosa Wittstadt, die im Vorjahr nach elfjähriger Tätigkeit aus dem Gemeinderat ausgeschieden war.
In der Mitgliederversammlung im Rathaus-Sitzungssaal wurde vor dem Festakt der bisherige Vorstand in ihren Funktionen bestätigt. Dieser gehören Vorsitzender Martin Issing, stellvertretender Vorsitzender Winfried Knötgen, Kassiererin Rosi Wittstadt, Fraktionssprecher im Gemeinderat Stefan Oppmann, und Schriftführer Arno Greiner an. Zum Vorstand gehört als Beisitzer das neue Mitglied Bernd Schäfer. Revisoren sind Emil Tolev und Michael Schmitt.