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OCHSENFURT
Urkunden per Mausklick
Die Einführung eines Bürgerservicesystems beschlossen die Mitglieder des Hauptausschusses in Ochsenfurt. Was das ist und welchen Nutzen die Bürger davon haben, erläuterte Katrin Kräuter von Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB), die diese Plattform den Gemeinden anbietet.
Claudia Schuhmann
 |  aktualisiert: 15.12.2015 10:17 Uhr

„Ähnlich wie beim Online-Banking kann man Dinge von zu Hause aus beantragen“, sagte Katrin Kräuter. Bürger, die das Angebot nutzen möchten, benötigen Zugangsdaten, die nicht nur den Zugang zu den Online-Diensten der Gemeinde, sondern auch zu denen des Landkreises und des Freistaates ermöglichen. Mit diesen Daten können die Nutzer dann Angelegenheiten erledigen, für die sie bisher zum Bürgerbüro im Rathaus gehen mussten.

Als Beispiele nannte Katrin Kräuter die Meldebestätigung bei einem Umzug innerhalb der Gemeinde, die Erfassung der Wasserzählerstände oder die Beantragung eines Gewerbes, einer Geburtsurkunde oder von Briefwahlunterlagen. Die über das Bürgerservice-Portal abgeschickten Anträge landen sogleich in dem jeweiligen Verfahren, das heißt, sie müssen nicht erst von einem Mitarbeiter dort eingegeben werden.

Da viele dieser Vorgänge kostenpflichtig sind, bietet das Portal die Möglichkeit, die Gebühren auch gleich online zu begleichen. Das ist möglich per Kreditkarte, per Lastschriftverfahren oder über ein spezielles Zahlungssystem. „Online-Dienste sind die Zukunft“, sagte Katrin Kräuter. Untersuchungen hätten ergeben, dass zwei Drittel der Bürger, in hohem Maße auch über 60-Jährige, im Internet unterwegs seien.

Außerdem sei in naher Zukunft mit dem sogenannten E-Government-Gesetz zu rechnen. Es wird Kommunen dazu auffordern, Bürgern Online-Portale zur Verfügung zu stellen. Etliche Gemeinden wie zum Beispiel Giebelstadt arbeiteten schon länger erfolgreich mit solchen Portalen, sagte Katrin Kräuter.

Die Einrichtung des Portals kostet die Stadt einmalig 3000 Euro. Die laufenden Kosten für den Betrieb des Bezahlsystems und des Portals in Höhe von rund 1500 Euro im Jahr übernimmt der Freistaat Bayern. Die Kosten, die sich aus der Einwohnerzahl ergeben, knapp 1000 Euro im Jahr, würde ebenfalls die Stadt tragen. Der Hauptausschuss beschloss die Einführung des Bürgerportals einstimmig. Nach den Sommerferien soll es möglichst schon starten.

 
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