Das Motto der Steigerwaldwanderung lautete dieses Mal "Leben, Kultur und Handel an der Alten Reichsstraße".

39 NaturFreunde machten sich mit einigen Gästen auf den geschichtsträchtigen "Sickersgrundweg" von Mainbernheim aus auf den Weg, angeführt vom Wanderwart der Naturfreunde Uli Birkhold.

Die Crailsheimer Schlösser in Fröhstockheim und in Rödelsee zogen das Interesse auf sich. Sigi Hofmann gab einen kurzen Einblick in die lange Geschichte dieser Kulturdenkmäler, die zurückgeht bis ins 14. Jahrhundert.

Der Weinort Rödelsee sollte der eigentliche Höhepunkt der Tour werden. Den Mittelpunkt des Ortes prägen die Vinothek im Schloss, die beiden Kirchen und ganz besonders das Dorfmuseum im "Elfleinshäusle".

Die 1750 erbaute Dorfschmiede war bis 1981 bewohnt. Einer der Initiatoren der Sanierung und des Erhalts, der Malermeister Rudolf Wandler, führte die Gruppe durch ein Haus, welches das ländliche Leben der letzten 200 Jahre wiedergibt. Das Leben dieser Region bestand aus den drei Säulen: selbständiges Handwerk, Landwirtschaft und Weinbau. Der richtige Ort für eine deftige Brotzeit.

Nächstes Ziel war der "Jüdische Friedhof" außerhalb des Weinortes gelegen. Mit rund 2500 Grabstellen zählt er zu den größten jüdischen Ruhestätten n Bayern.

Herbstlich gefärbtes Weinlaub und auch einige "Nachlese-Trauben" ließen die Herzen aller Weinfreunde bis zum nördlichen Ortseingang von Iphofen höher schlagen.

Am "Rödelseer Tor" gabs von Sigi Hofmann noch einmal eine kleine "Geschichtsstunde", dem alten Wein- und Handelsort an der "Reichsstraße" mit all seinen Toren, Türmen und Befestigungsanlagen sollte man eigentlich mehr als einen Tag widmen. Das Tor aber war das häufigste Fotomotiv.

Die letzten 3,5 Kilometer entlang des Sickerbachs, vorbei an zwei Mühlen, war die letzte Etappe eines Rundwegs, auf dem die Sonne die Wanderer für 11,5 Kilometer bis ins Ziel begleitete. Lohn des Tages für die meisten Wanderer: Rehschäufele mit Blaukraut und Kloß, serviert im altfränkischen Gasthaus "Zum Falken" in Mainbernheim. Alle Beteiligten bedankten sich bei Sigi Hofmann und Uli Birkhold für die Vorbereitung und Begleitung "Schöö wor's un g'schmeckt hott's" .

Von: Andrea Huber (für die NaturFreunde Ortsgruppe Veitshöchheim/Würzburg e.V.)