Vor Kurzem starteten 15 Naturfreunde zu ihrem Wanderwochenende, das eigentlich als Schneeschuh-Aktion geplant war. Da kein Schnee am Rennsteig lag, plante Anne Hausknecht-Gülle, die Organisatorin etwas um. Was lag da näher, als ein Blick hinter die Kulissen des Staatstheaters in Meiningen. Bei einer Führung erfuhren die Besucher viel Wissenswertes über die Geschichte des Hauses und kleine Anekdoten über Georg II. Herzog von Sachsen-Meiningen, der als Regent und Intendant viel zur Entwicklung des Theaters beitrug. Das Mehrspartenhaus ist bekannt für ein sehr vielseitiges Programm und für interessante sowie gelungene Uraufführungen des Schauspiel- und Musiktheaterensembles. Begeistert waren die Besucher von der großen Bühne, der dazugehörenden Technik und von den historisch geprägten Zuschauerräumlichkeiten. Besonders der unglaubliche Kostümfundus regte die Fantasie an und es kam der Wunsch auf, möglichst bald dieses Theater zu besuchen. Nach einem Rundgang durch Meiningen, dem Verzehr einer Thüringer Bratwurst und Einkehr bei Kaffee und Kuchen setzten die Naturfreunde ihren Weg zum eigentlichen Ziel fort. "ut Runst", heißt das Begrüßungsritual, wenn man auf dem Rennsteig wandert. Auf der Heimfahrt besuchten die Naturfreunde in der Nähe von Ilmenau in "Allzunah" das Bunkermuseum Frauenwald, eine unterirdische, militärisch geheime Befehlsanlage des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit. Dort bekamen sie einen Einblick in die Geschichte Ostdeutschlands und erlebten hautnah die Situation im Kalten Krieg. Bedrückend war die Sicht auf den Thüringer Wald, der zum Großteil abgeholzt werden musste, hervorgerufen durch Trockenheit und den extremen Borkenkäferbefall.
Mit vielen Eindrücken und einen herzlichen Dank an Anne Hausknecht-Gülle für die Organisation machte sich die Gruppe, die in Fahrgemeinschaften unterwegs waren, wieder auf den Weg nach Hause.
Von: Andrea Huber (für die NaturFreunde Ortsgruppe Veitshöchheim/Würzburg e.V.)