Die Sanierung der Untergasse rückt nun doch in greifbare Nähe. Der Grundsatzbeschluss zur Sanierung fiel bereits 2018 mit der Sanierung der Tauber- beziehungsweise Mühlbachbrücke, doch Grundstücksfragen sowie zahlreiche Planungsänderungen verzögerten den Startschuss massiv. Bei der jüngsten Stadtratssitzung wurde die Auftragsvergabe der Tiefbauarbeiten im Zuge der Teilsanierung an die Röttinger Firma Trend-Bau GmbH & Co. KG mit einer Angebotssumme von einer Million Euro erteilt. Das bedeutete eine Erhöhung von 20 Prozent über der Kostenrechnung aus dem Februar vergangenen Jahres. Daher soll eine Nachförderung beantragt werden. Entsorgung und Abfuhr des Aushubmaterials und Bepflanzung sind noch nicht enthalten.
Erhoffter Baubeginn ist im Mai 2023, die geplante Fertigstellung Ende dieses Jahres. Da sich im Sanierungsbereich laut dem Landesamt für Denkmalpflege bekannte Bodendenkmäler befinden, wurde vor einem Jahr eine denkmalschutzrechtliche Erlaubnis beantragt. Das einzige abgegebene Angebot für die archäologische Baubegleitung vom Büro Heyse aus Schwarzach liegt bei 27.500 Euro. Die Abrechnung erfolgt jedoch nach tatsächlicher Leistung.
In den vergangenen Wochen bekamen die Gemeinden im Landkreis Würzburg ein Schreiben vom Bayerischen Staatsministerium, in dem das Thema "Krisenvorsorge für den Fall großflächiger Stromausfälle" angesprochen wird. Hierbei gilt es vor allem, die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr sowie eine Notfallversorgung mit Treibstoff sicherzustellen und eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen. Diese Anlaufstelle könnte das Röttinger Feuerwehrgerätehaus sein, eine Notstromeinspeisung ist vorhanden. Es fehlt lediglich ein passendes Aggregat. Daher wurde einstimmig beschlossen, eines anzuschaffen. Die Kosten liegen bei rund 16.000 Euro.
Stellvertretende Bürgermeister als "Ortspolizei"
Der Landkreis Würzburg beschäftigt sich außerdem seit geraumer Zeit mit der Gründung eines interkommunalen Zweckverbandes zur kommunalen Verkehrsüberwachung. Auch in Röttingen ist die Überwachung des ruhenden und fließenden Verkehrs seit Jahren ein großes Thema. Die geplanten Stundensätze für die Überwachung betragen 35 Euro für den ruhenden Verkehr und 150 Euro für den fließenden Verkehr. Die Zeiten kann die Stadt individuell buchen. In der intensiven Beratung erklärten sich die beiden stellvertretenden Bürgermeister Josef Gessner und Erich Mitnacht bereit, in den nächsten Wochen als eine Art "Ortspolizei" tätig zu werden und den Falschparken einen "Hinweiszettel" an die Windschutzscheiben zu hängen. Eine Entscheidung zum Beitritt selbst wurde auf eine der nächsten Sitzungen verschoben, wenn Erfahrungswerte vorliegen.