Die Bezirksgruppe des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) hat einen neuen Vorstand. Die Delegierten bestätigten die bisherigen Vorstandsmitglieder und stockten gleichzeitig die Zahl der stellvertretenden Vorsitzenden auf. Bei den Vorsitzenden sind jetzt Vertreter aller Kreisgruppen berücksichtigt.
Vorsitzender bleibt Hans-Joachim Stadtmüller. Seine Stellvertreter sind Holger Leikam, Hans-Jürgen Küchle, Otto Jahrsdörfer und Walter Schreck. Die Kasse führt Hannes Bierstedt, Schriftführer ist Gerhard Bauer.
Aus dem Rechenschaftsbericht des Vorstandes wurden die Einschränkungen ersichtlich, mit denen die Reservisten während der Pandemie zu kämpfen hatten. Stadtmüller unterstrich jedoch, dass die die Ereignisse am 24. Februar mit dem Einfall Russlands in die Ukraine den Blick der Bevölkerung auf die Bundeswehr geschärft hat. Die Aufgabe der Soldaten und der Reservisten in der Landesverteidigung trotz hoher Kosten werden nun anders gesehen.
Erheblicher Nachholbedarf
Der Vorsitzende rief dazu auf, die Einsatzfähigkeit der Reservisten zu stärken, um die Bundeswehr jederzeit in der Landesverteidigung unterstützen zu können. Wegen der zahlreichen Übungsausfälle sieht er einen erheblichen Nachholbedarf, gleichzeitig sucht der Verband auf Kreis- und Bezirksebene verstärkt aktive Reservisten und Führungskräfte.
Hochqualifiziert, hochmotiviert und hocheffizient, so stellt sich Ausbildungsleiter Andreas Kukuk den Reservisten vor. Zusammen mit dem Vorsitzenden strebt er auf Bezirksebene ein Kontingent an, das in Zugstärke den Heimatschutz unterstützen kann. Die Einsatzfähigkeit könnte zukünftig mit einer alljährlichen Großveranstaltung aller vier Kreisgruppen in einer Art "unterfränkischem Herbstmanöver" überprüft und unter Beweis gestellt werden. Zunächst aber soll die Ausbildung im Heimatschutz verstärkt vorangetrieben werden.
Der Bezirk Unterfranken verfügt derzeit über mehr als 5000 Reservisten aller Dienstgrade in den Kreisgruppen Aschaffenburg, Würzburg/Kitzingen, Rhön-Saale und Schweinfurt-Haßberge. In Bayern gibt es rund 40.000 Reservisten, auf Bundesebene mehr als 100.000 unterschiedlicher Ausbildung, alle kommen aus dem Heer, der Luftwaffe, der Marine und dem Sanitätsdienst.